Hornissenkäfer

(Quedius dilatatus)

 

(früher Velleius dilatatus)

 

 

 

Steckbrief 

Der Hornissenkäfer gehört zur Familie der Staphylinidae und ist ist einer, von etwa 1400 bekannten und in Deutschland vorkommenden Kurzflügelkäfer-Arten. Weltweit kommen mehr als 25.000 Arten vor. Mit Ausnahme des Wassers kann man Staphyliniden überall finden: auf der Bodenoberfläche, auf Pflanzen, unter Streu, in den Staaten von Ameisen, Hummeln, Wespen und Hornissen, sogar in den Höhlen und Gängen von Kleinsäugern.

Neben dem Namen Hornissenkäfer trägt dieser Mitbewohner eines Hornissennestes auch den Namen  Hornissenkurzflügelkäfer. Leider ist auch dieser schöne Kurzflügelkäfer, genau wie die Hornissen, in Deutschland nicht mehr häufig anzutreffen.

Mit seinen, bis zu 26 mm Körpergröße gehört der Hornissenkäfer schon zu den größeren Kurzflügelkäfern.

Der Körperbau ist lang gestreckt mit parallelen Seitenrändern. Die Färbung ist unauffällig schwarz.

Die starren Vorderflügel (Elytren) sind sehr kurz und lassen den größten Teil (etwa zwei Drittel) des Hinterleibes unbedeckt. Dies verleiht den meist im Verborgenen lebenden Hornissenkäfer, trotz Panzerung, eine für Käfer ungewöhnliche Beweglichkeit.

Der Hornissenkäfer ist ein guter Flieger. Trotz der kurzen Deckflügel ist das häutige Hinterflügelpaar meist groß und gut entwickelt und muss deshalb in Ruhestellung auf komplizierte Weise gefaltet werden, um unter die Deckflügel zu passen. Das Entfalten der Flügel geht sehr rasch, obgleich dazu die Beine eingesetzt und kammartige Gebilde am letzten Hinterleibsring über die Flügelunterseite gezogen werden müssen.

Der Hornissenkäfer lebt als Mitbewohner  (Kommensale)*

 

*Kommensalismus (von lat. mensa = Tisch): Ein Partner (Kommensale, Mitesser) ernährt sich vom Nahrungsrückstand eines anderen Organismus.)

 

im Abfallhaufen unter dem Hornissennest. Hier findet man neben den adulten (erwachsenen) Tieren seine Larven in allen Entwicklungsstadien. Als Nahrung dienen dem Hornissenkäfer und seinen Larven die sich im Abfallhaufen entwickelnden Fliegenlarven, verendete Hornissen, sowie heruntergefallene Beutereste und Hornissenlarven aus dem Hornissennest.

 

 

 

Hornissenkäfer nach der Landung auf dem Apfelbaum neben dem Hornissennistkasten.

Einzug des Hornissenkäfers

Etwa ab Juni, wenn die ersten Hornissenarbeiterinnen geschlüpft sind und sich der Hornissenstaat zu entwickeln beginnt, kann man mit ganz viel Glück den Einzug des Hornissenkäfers in ein Hornissennest beobachten. Auch eigenen Beobachtungen zu Folge sind solche Ansiedlungen bis in den September hinein keine Seltenheit. Wohl sein hervorragender Geruchssinn leiten ihn zu einem Hornissennest mit dessen intensiven Gerüchen.

 

 

 

Der Hornissenkäfer an der Garagenmauer etwa 1 Meter. vom Einflug entfernt. Er sucht nach dem Schlupfloch.

Hornissenkäfer auf dem Hornissenkasten ca. 20 cm über dem Einflugloch, kurz vor dem Einzug.

 

Dennoch bleiben viele Eigenschaften seiner Lebensweise ein Geheimnis.

 

siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hornissenk%C3%A4fer

 

 

 

 

 


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