Weitere Aufnahmen von Wespennestern

05. August 2004

Neststandorte der deutschen, gemeinen- und mittleren Wespe aus Beratungen vor Ort.

Deutsche Wespe (Paravespula germanica)

Direkt hinter einem Regenfallrohr am Haus befand sich dieses Nest der deutschen Wespe.

 

Im ersten Moment dachte ich an ein Nest der mittleren Wespe. Sah man doch zwischen Hauswand und Fallrohr eine graue Nesthülle.

Beim genaueren Betrachten allerdings, befand sich der Einflug zum eigentlichen Wespennest, in einem Loch im Mauerwerk, über der Fallrohrhalterung. (Siehe roter Kreis auf Bild 2). Hier herrschte reger Flugverkehr. Um die Wespenart genau bestimmen zu können, fing ich ein Tier ab und erkannte die drei markanten Punkte auf dem Stirnschild. Typisch für die deutsche Wespe.

 

Warum am Fallrohr eine Außenhülle von den Wespen angebracht wurde gibt mir Rätsel auf. Auch war keine Wabe in der, nach unten offenen Hülle zu erkennen. Ich vermute mal, dass der Hohlraum im Mauerwerk zu klein für das gesamte Nest wird und die Tiere somit nach außen weiterbauen.

Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris)

Im Garten von Familie L. waren neben der Terrasse alte Bahnschwellen zur Erdreichabstützung in den Boden eingelassen.

Zwischen den Bahnschwellen befand sich eine Fuge, die von den Arbeiterinnen der gemeinen Wespe als Eingang zum Nest genutzt wurden. Im Sekundentakt fliegen hier die Tiere ein und aus.

Entdeckt hatte das Nest der Gärtner von Familie L., als er den rankenden Efeu zurückschneiden wollte. Schlagartig stellte der Gärtner die Arbeit ein, als er von den Wespen umkreist wurde. Zum Glück kam es zu keinem Stich.

Mittlere Wespe (Dolichovespula media)

 

"Wir haben so ein graues, Satellitenähnliches Gebilde an einem Rankgitter im Vorgarten. Da fliegen Wespen ein- und aus. Meine Frau ist allergisch." So meldete sich Herr H. bei mir.

 

Nach einer Beratung am Telefon wollte ich mir den "Satelliten" im Vorgarten anschauen.

Wie ich mir schon gedacht hatte, handelte es sich um das Nest der mittleren Wespe. Es war natürlich gewachsen und hatte keine Beschädigungen. Allerdings herrschte recht wenig Flugverkehr. Hier ist schon der natürliche Untergang in vollem Gange.

Ab Anfang September wird wohl dieses Nest verwaist sein.

 

Trotz nachgewiesener Allergie von Frau H. und einer intensiven Beratung, darf dieses Nest noch für die restlich verbleibenden Wochen an seinem Gründungsstandort bleiben.