Beobachtung einer Grabwespe (Ammophila sabulosa)
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26. Juni 2004
Das verschließen der Brutröhre
Endlich mal wieder ein schöner Tag um im Garten mal zu relaxen. Plötzlich fällt mir das hektische Treiben einer Grabwespe auf. Schnell umherlaufend rein in die gegrabene Brutröhre und wenige Sekunden wieder draußen. In den Mandibeln eine kleine Fuhre Sand. Etwa 15 cm vom Nest wird der Sand im Flug abgeworfen und das Schauspiel beginnt von vorne.
Die Aufnahmen entstanden beim verschließen der Brutröhre. Bild 1: Eingang der von der Grabwespe angelegten Brutröhre.
Bild 2 - 4: Kleine Sandkörner und Steinchen werden geschickt aneinandergesetzt und somit ein Deckel über den Eingang gebaut.
Bild 5 - 10: Immer wieder wird um den Einschlupf laufend, von der Grabwespe loser Sand mit den Vorderbeinen, auf den noch erkennbaren Einschlupf gekratzt. Zum Schluss ist vom Nesteingang nichts mehr zu erkennen.
Steckbrief der Grabwespe (Ammophila sabulosa):
Merkmale: Weibchen 16-24 mm, Männchen
14-19 mm.
Verbreitung: Europa bis
Mongolei. Lebensraum: Sandbiotope
aller Art, auch im Siedlungsbereich. Bis 2000 m ü. N N. Bestandssituation:
Häufig Biologie: Die Nester werden
3 -10 cm tief m den Sand gegraben. Der Aushub wird zwischen Prothorax und
Kopfunterseite eingeklemmt und weggeflogen. Nach der Fertigstellung sucht
sich die Grabwespe einen Hauptverschlussstein, der im Eingangsloch
platziert wird. Darüber kommen noch weitere kleine Steinchen. Als Beute werden hauptsächlich
unbehaarte Spannerraupen eingetragen. Wenn es die Größe der Beute
zulässt, erfolgt der Transport zum Nest im Flug. Die Raupe wird am
Nestreingang abgelegt und die Wespe entfernt die Verschlusssteinchen aus
dem Eingang. Nach einer Inspizierung des Nestes wird die Raupe rückwärts
in die Zelle gezogen und mit einem Ei belegt. Danach wird das Nest wieder
mit den Steinchen verschlossen. Ammophila saburosa
betreibt keine Brutpflege. Unter den Individuen kommt es
gelegentlich zu Nesteinbrüchen und Beutediebstahl. Ein Weibchen kann bis zu zehn
Nester anlegen und hat einen Aktionsradius von etwa 150 m. |