15. Juli 2010
Hornissenumsiedelung aus einem Gewächshaus
36 Grad Außentemperatur, im Gewächshaus noch
zusätzliche Luftfeuchtigkeit - so gestaltete sich diese schweißtreibende
Hornissenumsiedelung...
Ausschlaggebend für die Umsiedelung war ein älteres
Ehepaar. Der Mann ist gehbehindert und versorgt im Gewächshaus seine Kakteen.
Hierbei wurde er mehrmals gestochen.
Schon beim Betreten des Gewächshauses fühlten sich
die Hornissen bedroht und umflogen den "ungebetenen Gast".
Vermutet wurde das Hornissennest im kleinen
Abstellschrank am Ende des Treibhauses. Jedoch befand sich das gut gewachsene
Hornissennest außen am Schrank unter einer Wachstischdecke. Nach vorsichtigem
anheben der Tischdecke kam das Nest zum Vorschein. Dunkelbraun meliert, aus
rotfauler Eiche gebaut, zeigten sich 4 Wabenetagen. Etwa 100 Hornissen mit
Königin galt es nun behutsam in den Abfangkasten einzusaugen.
Nach etwa einer Stunde war auch die letzte
heimkehrende Hornisse im Abfangkasten.
Jetzt konnte das Nest vom Schrank abgenommen und in den Hornissenkasten
eingesetzt werden.
Als neuen Standort hatte ich die Garage in meinem
Garten ausgesucht.
Beim Entnehmen der Fangbox am nächsten Tag herrschte nochmals volle Aufregung im
Hornissenvolk. Massiv wurde ich bei der Entnahme der Box beflogen und quer durch
den Garten verfolgt.
Keine 15 Minuten später allerdings hatte sich nach
dem Verschließen des Hornissenkastens bereits alles wieder beruhigt.
Heute fliegen die Hornissen fleißig durch den Garten
und jagen am nahe gelegenen Apfelbaum nach Fliegen und Wespen...
27.
Oktober 2010
Ende der Hornissensaison
Die letzten Nachtfröste haben die Hornissensaison
zum erliegen gebracht.
Am Hornissennest ist seit mittlerweile mehreren
Tagen, bei kalten und nachts frostigen Temperaturen, kein Flugverkehr mehr zu
beobachten.
So habe ich heute den Hornissenkasten geöffnet und
das unbewohnte Nest bewundern können.
10 Wabenetagen mit vielen Geschlechtstierzellen im
unteren Bereich haben die Hornissen in der Saison erschaffen. Aus dem 4
Etagen-Nest sind insgesamt 10 Etagen entstanden.
Nach der schlechten Hornissensaison 2011 hat
wenigstens dieses Nest einige hundert Nachkommen hervorbringen können...
Vergleich:
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Das umgesiedelte Hornissennest am 15. Juli
2010 mit seinen
4 Wabenetagen im rotbraunem Farbton.
Als Baumaterial wurden große Anteile rotfaule Eiche verwendet. |
Das ausgewachsene Hornissennest am 27.
Oktober 2010.
Hier mit Nesthülle. Nach der Umsiedelung wurde aus dem nahegelegenen
Wald morsches Birkenholz als Baumaterial verwendet. Das Nest
erscheint jetzt im gewohnten beige-braunen Farbton. |
Die Wabenetagen freigelegt, ohne Nesthülle.
Insgesamt 10 Wabenetagen sind entstanden. Das gesamte Hornissennest
füllt fast den ganzen Raum im Hornissenkasten aus. Im oberen Nestbereich
kann man die eingeklebte Querstrebe aus der Umsiedelung erkennen. Ohne
diese Stütze wäre das Nest bereits zusammen gefallen. |
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