23. Juli 2015
Umsiedlung aus einem Motorradhelm
In einem abgelegten Motorradhelm haben Hornissen
ihr Nest gebaut.
Da der Helm in einem Werkstattschuppen liegt und
die Flugfrequenz in den letzten Wochen gestiegen war, sollte das
Hornissennest umgesiedelt werden.
Zur Umsiedlung besucht mich Thomas Papritz aus Kassel, der sich das Hornissennest mit nach Hause nehmen
möchte. In seinem Garten will er dem Hornissennest einen neuen und ruhigen
Standort geben.
Ebenfalls trifft am Umsiedlungsort die örtliche
Presse ein, die einmal an einer Hornissenumsiedlung teilnehmen
möchte.
Umsiedlungsbeginn - 15:06 Uhr |
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Der Neststandort - Ein Motorradhelm |
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Mit ruhiger Hand -
Thomas fängt die Hornissen ein |
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Geschafft -
Das Nest wurde im Hornissenkasten befestigt.
Umsiedlungsende - 16:37
Uhr
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Die abgefangenen Hornissen
befinden sich in der belüfteten Abfangbox.
Damit sie die etwa
zweistündige Reise nach Kassel gut überstehen, hat Thomas eine Kühlbox
mitgebracht.
Mit Handtüchern isoliert steht die Fangbox auf zwei Tiefkühlakkus. Ein
Kühlakku wird noch seitlich angelegt.
Leicht gekühlt und somit träge im Verhalten, werden die Hornissen die Autofahrt
sicher überstehen .
Am Nest selbst muss nichts vorgenommen werden.
Der Hornissenkasten steht gesichert auf der Rückbank, im klimatisierten
Fahrzeug.
Auf geht´s nach Kassel ...
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Aussiedlung in Kassel 19:39
Uhr |
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In Kassel angekommen begibt sich Thomas
direkt in den Garten, um dort das Hornissenvolk in den Hornissenkasten
zu entlassen.
Ein letzter Blick:
Das Nest und die Hornissen haben die Reise gut überstanden.
Jetzt wird die Fangbox in den Hornissenkasten gestellt, die Front des
Kasten verschlossen und über einen Zugmechanismus die Fangbox geöffnet.
Brummend fliegen die Hornissen in den Hornissenkasten und entdecken ihr
Nest.
Es dauert nicht lange, als die erste Hornisse versucht,
sich einen Weg über das perforierte Papier
in die Freiheit zu bahnen.
Nach Orientierungsflügen werden sich die
Hornissen den neuen Standort einprägen und so ihre Versorgungsflüge in
die neue Umgebung starten. |
Guten Flug
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03. August 2015
Erfolgskontrolle
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11 Tage nach der Umsiedlung erfolgt die
erste Erfolgskontrolle: Das
Hornissennest hat sich gut eingelebt. Die Nesthülle wurde aufgebaut und
das Hornissenvolk ist mit der Brutpflege und der Versorgung des Nestes
beschäftigt. |
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15. August 2015
Kontrolle
18. August 2015
Das Buffet ist eröffnet
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Heute reicht Thomas eine
Portion selbst gerührten Bienenfutterteig.
"In einer Reihe antreten und Essen
fassen" ... |
22. August 2015
Königlicher Kontrollgang
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Heute lässt sich die Königin am
Eingang blicken.
Ist es bereits soweit, dass die alte Königin das Nest verlässt und
stirbt?
Mit Sicherheit wird aber in den nächsten Tagen die
Absterbephase beginnen und die Geschlechtstiere werden herangezogen. |
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06.
November 2015
Das Endergebnis
Nach einer erfolgreichen Umsiedlung, einem
Sommer voller Beobachtungen und intensivem Flugverkehr am umgesiedelten
Hornissennest, welches ursprünglich in einem Motorradhelm, gut 200 Kilometer
vom jetzigen Standort gegründet wurde, sind nun keine Flugbewegungen mehr zu
beobachten.
Somit kann heute der Hornissenkasten geöffnet
werden.
Ordentlich ist das Nest gewachsen. In 3 Monaten,
unter guter Pflege und den Beobachtungen von Thomas, ist ein ordentlicher
Staat entstanden. Aus 4 Wabenetwagen ist ein stattliches Hornissennest mit 9
Wabenetagen gewachsen.
Aufnahmen:
Thomas Papritz und Peter Tauchert © 2015
Autor des Presseartikel und Kurzfilm:
Oliver Haas -
Rhein Main EXTRA TIPP
http://www.extratipp.com/rhein-main/peter-tauchert-siedelt-hornissen-muehlheim-nach-kassel-5327651.html
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