Wussten Sie, dass...

...Insektizide auch bei Warmblütern zu Schädigungen führen ?

 

 

Insektenkiller Pyrethroide - die verharmloste Gefahr -

 

 

Natürliches Pyrethrum ist seit Jahrhunderten ein bewährtes und bekanntes Insektenvernichtungsmittel.

 

Es wird aus den Blüten mehrerer Chrysanthemenarten gewonnen, die in Kenia angebaut werden. Ein Naturpyrethrum ist nicht sehr stabil und durch Einwirkung von Sonnenlicht recht schnell abgebaut.

 

Ein Insektenvernichtungsmittel muss aber aus zwei Komponenten bestehen:

  1. Schnell wirken

  2. Lange seinen Zweck erfüllen

Um diese Komponenten zu erfüllen und die Wirksamkeit zu verstärken wurden in den 70er Jahren künstliche Pyrethroide entwickelt und vermarktet.

Durch gezielte chemische Veränderungen sind Pyrethroide stabiler und in ihrer Wirksamkeit langlebiger als Naturpyrethrum. Der Stoff bleibt über Wochen und Monate da, wo man ihn hinsprüht: Ecken und Ritzen, eben dort wo sich Lästlinge gerne verstecken. Was lange hält, kann auch lange wirken.

 

Naturpyrethrum und Pyrethroide sind Insektenvernichtungsmittel, die gegen alle Insekten tödlich wirken.

 

Viele Tonnen pyrethroidhaltiger Insektizide werden Jahr für Jahr im häuslichen Bereich ausgebracht. Die angebotenen und vermeintlich harmlosen Mittel werden zur "Ungeziefer- Bekämpfung"

  • in Holzschutzmitteln

  • in Elektroverdampfern (gegen Fliegen und Mücken)

  • in Textilien (gegen Larven von Motten oder Teppichkäfern)

  • als Flohmittel (z.B. Halsbänder gegen Tierflöhe)

  • als Mittel gegen Kopfläuse

  • und als Insektensprays und -strips (gegen Schaben, Ameisen, Wespen usw.)

frei verkäuflich angeboten.

  Insektenspray    

 

Von Schädlingsbekämpfern werden Pyrethroide in

  • Privathäusern

  • Kindergärten

  • Wohnheimen

  • Krankenhäusern

  • Flugzeugen usw.

versprüht und verspritzt.

 

Pyrethrum und Pyrethroide sind Nervengifte, die das Zentrale Nervensystem angreifen. Sie wirken beim Insekt als Kontaktgift, das eine starke Erregung, Lähmung und den Tod hervorruft.

 

Das schlimme aber ist:

 

Pyrethroide führen auch bei Warmblütern zu Schädigungen.

 

 

Elektroverdampfer

 - Für 45 ungestörte Nächte -

Pyrethroide können durch die Atmung, durch die Haut und die Nahrung aufgenommen werden.

Wer Pyrethroide als Spray einsetzt nimmt diese Gifte direkt durch die Atmung über die Lunge in die Blutbahn auf. Das Gleiche gilt für die Verwendung von Elektroverdampfern, die Gifte über Stunden in den Raum abgeben. Später kommt es über den Hausstaub zu Verschleppungen des Gifts in die ganze Wohnung. Die Belastung kann lange andauern. Messungen haben ergeben, dass die Konzentration dieser Gifte im Hausstaub erst ein Jahr nach Sprühaktionen auf normale Werte zurück geht.

 

Anwendungsbeispiel

 

Symptome bei akuten Vergiftungen:

In entsprechend hoher Konzentration rufen Pyrethroide

  • Reizungen und Rötungen der Haut und Schleimhäute

  • Kribbeln und Jucken

  • Augenbrennen und Reizhusten hervor.

Hinzu kommen die Symptome von Vergiftungen mit Nervengiften wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Schweißausbrüche.

Neben den neurotoxischen Wirkungen des Pyrethrums sollte die Möglichkeit einer allergischen Reaktion nicht unerwähnt bleiben.

  • Babys und Kleinkinder reagieren auf Nervengifte empfindlicher weil das Nervensystem noch nicht ausgereift ist.

  • Katzen reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Pyrethroide wie z.B. Permethrin.

  • Pyrethroide sind sehr giftig für Bienen

Während einer Vergiftungsaktion fliegen noch viele Wespen aus dem Nest ab, die irgendwo außerhalb, durch die Giftwirkung zappelnd und zuckend verenden. Vögel, Ameisen und andere Insektenfresser erbeuten oder verfüttern die vermeintlich kranken Wespen.
Was im weiteren Verlauf mit den Tieren passiert, die diese Wespen gefressen haben, kann sich jeder selbst denken....

 

 

Fazit:

Unverständlich ist, dass sich in einem Drogerie-Supermarkt jeder mit verschiedenen Pyrethroid-Präparaten für den privaten Gebrauch eindecken kann, ohne dass das Gefährdungspotenzial der Sprays oder der bereits erwähnten Elektroverdampfer auch nur annähernd präzise beschrieben wird. Unsachgemäßer Gebrauch von pyrethroidhaltigen Insektiziden zur Schädlingsbekämpfung kann zu akuten Gesundheitsbeschwerden führen. Vor einem leichtfertigen Einsatz wird daher gewarnt. Wer einmal während der Wespen- und Hornissen-Hauptsaison in den Regalen der Bau-, Super-, und Gartenmärkte nach einem Wespenspray oder Wespenschaum sucht, steht oft vor leeren Regalen. Hier kann man die Ausmaße leichtfertig versprühter Gifte schnell erkennen.

In Anbetracht der oben aufgeführten Wirksamkeit von Pyrethroiden sollte man sich vielleicht doch einmal überlegen, ob man sich nicht, unter Beachtung weniger Verhaltensregeln, mit einem Wespen- oder Hornissennest eine Saison lang den Lebensbereich teilen kann. Sollte ein Zusammenleben beim besten Willen nicht möglich sein, kann als alternative, immer noch eine Umsiedlung oder Umquartierung der beste Weg für das insektizidfreie Entfernen eines Wespennestes sein.