Sobald die Absterbephase im Hornissennest beginnt und im
unteren Bereich des Staates die großen Geschlechtstierzellen
angelegt werden, kann man die so genannte "Hofstaatbildung"
auf den unteren Wabenetagen beobachten. Mehrere
Arbeiterinnen versammeln sich in einem Kreis um die Königin,
betrillern sie aufgeregt mit ihren Fühlern, füttern ihr
Staatsoberhaupt und belecken sie ausgiebig am ganzen Körper.
Man ist sich nicht ganz sicher aber es wird vermutet, dass
beim Belecken der Königin das Königinnenpheromon -
Hexadecalacton
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aufgenommen und dieses später bei der Fütterung im Volk
verteilt wird. Es soll den
vermehrten
Bau von Geschlechtstierzellen durch die Arbeiterinnen
bewirken. Eine weitere Vermutung ist, dass bei der
Hofstaatbildung die Königin zusätzlich angeregt wird,
vermehrt Eier in die vorbereiteten Geschlechtstierzellen zu
legen.
Hans Bugert beobachtete und fotografierte die
Hofstaatbildung im Spätsommer, an Augustabenden,
kurz vor dem Sonnenuntergang. |
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