29. Juli 2004
Hornissenjägerin zerlegt eine erbeutete
Wespe
Am
05. Juli hatte ich mit
Freunden aus Gelsenkirchen ein Hornissennest in meinen Garten
umgesiedelt.
Direkt neben einem Klarapfelbaum hängt der
Hornissenkasten. In ihm befindet sich das umgesiedelte und mittlerweile gut entwickelten Hornissennest. Fast
im Sekundentakt fliegen Tiere vom Flugloch ab oder bringen Beute und
Baumaterial zum Nest.
Da am Apfelbaum mittlerweile die Früchte reif
sind, finden sich immer wieder Wespen und andere Insekten ein, die an
angefaulten, aufgeplatzten oder von Vögeln angefressenen Äpfeln Saft
tanken wollen.
Besonders auf die, an den Äpfeln sitzenden Insekten, haben es die Hornissen
abgesehen. So patrouillieren sie regelmäßig die Früchte des Apfelbaums.
Im Gegensatz zu den Fliegen, haben die etwas
träge reagierenden Wespen haben kaum eine Chance, wenn eine Hornisse auf
den angefressenen Apfel niederstößt, um die Beute zu packen. Ist der
Anflug erfolgreich gewesen, fliegt die Hornisse schwerfällig, mit einem
tiefen Brummton auf. Sie hält ihre Beute mit den Beinen fest umklammert
und versucht sich am nächsten
Ast oder Blatt mit einem Bein aufzuhängen. Hier beginnt die Hornisse
sofort, mit einem hörbarem Knistern und Knacken ihre Beute zu zerteilen.
Zuerst wird der Kopf entfernt. Dann werden Flügel, Beine und Hinterleib abgetrennt. Nur mit einem
übrig gebliebenen Fleischball aus zerkautem Brustmuskelfleisch fliegt die Hornisse zurück
zum Nest.
So konnte ich an einem Vormittag gleich drei
Hornissenarbeiterinnen nebeneinander, an einem Ast hängend, beim Zerteilen
ihrer Wespenbeute beobachten. Und diese Beute scheint es ja in diesem Jahr zur
genüge zu geben.
Es ist wirklich interessant, Hornissen bei
ihrer Jagdtechnik zu beobachten. So möchte ich Ihnen hier einige der schönsten
Aufnahmen von den Jagdszenen zeigen. |