Beobachtungen beim Herbstspaziergang

02. Oktober 2005

Aufnahmen:

Michael Korn © 2005  und Christian Jeschke © 2005

Christian Jeschke vom NABU Gelsenkirchen,  bekannt durch eine Hornissenumsiedlung mit Aktion-Wespenschutz 2004 und Michael Korn, der schon durch einige spektakuläre Aufnahmen zur Dokumentation dieser Website beigetragen hat, machten auf einer Erkundungstour rund um Gelsenkirchen eine interessante Entdeckung, welche Ihnen die beiden hier gerne zeigen möchten.

  • Beobachtungen rund um ein Hornissennest

Hornissendrohn

Auf der Suche nach geeigneten Fotomotiven entdeckten Christian und Michael einen Hornissendrohn am Waldboden.

Auf der Nase von Christian macht sich dieses Fotomotiv auch nicht schlecht. Zum Glück kann ein Hornissenmännchen nicht stechen. Sonst hätte wohl die Nase von Christian ganz andere Dimensionen angenommen...

 

Während dieser Aufnahmen entdeckte Christian ein Hornissennest im Baum über ihm. Am Einflugloch einer alten Spechthöhle, etwa 5 Meter über dem Waldboden, flogen Hornissen ein und aus.

 

Heute war wohl der Abflugtag der Geschlechtstiere vom Hornissennest. Am Einflug saßen einige Königinnen, Drohnen und etliche Arbeiterinnen, die den Abflug der "Hoheiten" überwachten und zu sichern schienen.

Hornissenpaarung

(c) by Michael Korn 2005 (c) by Michael Korn 2005

Etliche Drohnen flogen um den Einflug des Hornissennestes.

Im Sturzflug landete ein Drohn auf einer, am Einflug befindlichen Königin und fiel mit ihr laut brummend zu Boden. Die Königin knabberte während der Paarung am Männchen, um diesen evtl. abzuschütteln. Das ganze dauerte etwa 10 Minuten, bis sie sich lösten und brummend davonflogen.

 

Während der Aufnahmen fielen noch drei Hornissenpaare brummend auf den Boden. Christian musste jedes Mal den fotografierenden Michael vor den "brummenden Bomben" warnen, damit diese ihm nicht in den Hemdkragen fielen.

 

Diese beeindruckenden und ganz seltenen Paarungsaufnahmen bekunden das Ende der Hornissensaison 2005 und den Untergang des Hornissennestes. Somit schließt sich der Kreis im Leben der Hornissen. Die befruchteten Jungköniginnen werden sich ein Winterquartier suchen und die Gene ihres Volkes durch die kalte Jahreszeit bringen. Im April/Mai 2006 beginnt der Kreislauf von vorne, im Leben eines Hornissenstaates.