04. August 2008
Umsiedelung an einem großen Hornissennest
In der Garage von Herrn D., hatte sich direkt
neben dem Gestänge des Schwingtors, ein Hornissennest angesiedelt. Lange wurde es
nicht entdeckt. Als aber Herr D. das Schwingtor in der vergangenen Woche
öffnete, wunderte er sich über die vielen Hornissen, die ihn umflogen. Da
entdeckte er das mittlerweile, schon recht große Hornissennest, in der rechten
Ecke am Garagentor.
Das Tor kratzte bereits ganz leicht am unteren Rand
der Hornissennestes. Da Herr D. die Garage häufiger nutzt, würde wohl eine Woche
später beim Öffnen des Garagentors das Hornissennest aufgerissen. Hier wären
dann durch den unbeabsichtigten "Angriff" einige Stiche möglich. Um
das zu vermeiden, wurde das Hornissennest umgesiedelt.
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Erster Eindruck zur bevorstehenden
Umsiedelung:
Reger Flugverkehr herrscht in der rechten,
oberen Ecke des Garagentores. Fast im Sekundentakt starten und landen die
Hornissen. Die Vermutung: "Das könnte ein recht großes Nest sein",
bewahrheitet sich im späteren Verlauf der Umsiedelung.
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Um mich vor evtl. Stichen zu schützen, wird
nach dem Aufbau und dem Bereitstellen der Umsiedlungsgerätschaften, der
Imkeranzug angezogen.
Bei 27° Grad, steht mit dem Anzug eine recht
schweißtreibende Arbeit bevor.
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Etwa eine Stunde dauert es, bis die
Verteidigung der Hornissen nachlässt und der Flugverkehr am Einflug
zum Hornissennest nachlässt. Ohne das eigentliche Nest bisher gesehen zu
haben, verschwinden immer wieder Tiere über den Fangschlauch in die
Fangbox im Hornissennistkasten.
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Erster Eindruck für die
staunenden Zuschauer an der Garageneinfahrt:
Etwa 200-300 Hornissen befinden sich nach gut einer Stunde in der Fangbox.
Ein richtiges "Hornissengewusel" kann man an der Sichtscheibe
erkennen. |
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Endlich ist es soweit, das Garagentor kann
langsam geöffnet werden und das eigentliche Hornissennest wird sichtbar.
"Mann, ist das riesig", hört man es durch die
staunende Zuschauermenge raunen. Aber das selbe denke ich bei diesem
Anblick auch. Auch jetzt müssen noch Arbeiterinnen abgefangen werden. Die
Jungtiere bleiben auf der Wabe. Sie sind recht scheu. |
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Mit dem Sägeblatt einer
Eisensäge wird vorsichtig der Wabenbau vom Standort abgetrennt.
Bei der Größendimension des Nestes passt alles mit den vielen abgefangenen
Arbeiterinnen gut zusammen. Auch die Wabenzellen sind gut mit Larven und
Puppen aller Altersklassen bestückt. |
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Erst einmal wird jetzt den interessierten
Zuschauern das Nest gezeigt.
Abgebrochene Nesthülle wird an neugierige
Kinder verteilt. So mancher Zuschauer hatte zuvor noch nie solch ein
schönes Nest aus nächster Nähe gesehen.
Als sich nun auch noch die Königin in ihrer
vollen Größe, ängstlich auf der Wabe zeigt (roter Kreis), wird so
manches Foto geschossen und die Nestgründerin neugierig begutachtet. |
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Nun muss das Nest in den
Hornissenkasten eingeklebt werden, bevor die Königin irgendwelche
Unternehmungen versucht, sich aus dem Staub zu machen.
Aber alles bleibt ruhig und entspannt. |
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Das Nest hätte keinen
Zentimeter größer sein dürfen.
Es passt gerade in den Hornissennistkasten. Mit zwei Holzleisten fixiert,
wird verhindert, dass beim Drehen des Umsiedelungskastens das Nest doch
noch abreißt und zerbricht.
Die Königin und etliche Jungtiere bleiben ruhig auf der Wabe sitzen.
Immer wieder werden jetzt vom
alten Neststandort zurückkehrende Hornissen abgefangen. Nach gut 30
Minuten sind die letzten Hornissen abgefangen. Somit kann ich nach etwa 2
Stunden die Reise zum "Hornissenpaten" antreten, der sich schon riesig auf
seine Sommergäste im Garten freut. |
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in etwa 4 Metern Höhe befindet
sich der neue Standort, im Garten von Familie L., den neuen
Hornissenpaten. Hier werden sich die Hornissen bis zum Ende der Saison
in aller Ruhe entfalten können und Familie L. so manche Wespe und Fliege
aus dem Garten abfangen. |
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Keine 5 Minuten, nachdem die
Rohrstücke gezogen wurden und somit für die vielen Hornissen den Weg in
den Hornissenkasten frei geben, wird bereits begonnen, das Papier am
Flugloch aufzubrechen.
Durch erste Erkundungsflüge
prägen sich die Hornissen den neuen Neststandort ein. Keine halbe Stunde
später fliegen bereits einige Hornissen gezielt das Flugloch an.
Ich bin mal gespannt, welche
Größe das Nest im November haben wird. Die Bilder werde ich dann hier
veröffentlichen. |
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