Nachlese zum Wespen- und Hornissen Seminar
in Wipperfürth-Egen:
30. Oktober 2015
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Bereits schon zum zweiten Mal wurde
in Wipperfürth, das kostenlose Seminar zur fachgerechten Beratung und
Umsiedlung bei Problemen mit Wespen- und Hornissenvölkern veranstaltet.
So waren 80 interessierte Wespenberater, Imker,
Mitarbeiter von Naturschutzbehörden und Feuerwehrleute, der Gemeinschaftsveranstaltung des NABU Oberberg, des
Imkerverbandes Rheinland, und des Bienenzuchtvereins Bechen, nach Wipperfürth,
ins Bergische Land gefolgt.
Selbst Besucher aus dem Raum Hannover, dem Emsland, aus Heidelberg und sogar aus
dem Oberbayerischen Erding, bei München, kamen zu diesem Event.
Wie bereits im November 2014, wurde
das Seminar vom NABU Oberberg (
www.nabu-oberberg.de
), unter der organisatorischen Leitung von Angelika Leistikow im Arbeitskreis
Hornissenschutz ausgerichtet. Die Themenschwerpunkte über
das spannende Leben und das ökologische Wirken
unserer heimischen Wespenarten, mit Tipps für die Beratungstätigkeit, der
Artbestimmung und Umsiedlungstipps wurden beibehalten.
In praktischen
Bestimmungsübungen konnten die Teilnehmer Unterschiede zur Arterkennung von
Wespen und deren Nestern feststellen. Im weiteren Verlauf des Lehrgangs
erhielten die Lehrgangsteilnehmer viele Detailinformationen zur fachgerechten
Umsiedlung unter Berücksichtigung artspezifischer Anforderungen.
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Mit
der Begrüßungs- und Eröffnungsrede sowie einigen Bekanntmachungen über
den Verlauf des Lehrgangstages, startete die Hauptorganisatorin des
Seminars,
Angelika Leistikow,
vom NABU Oberberg und BZV Bechen, pünktlich, den gut besuchten Lehrgang.
Bereits jetzt wurde auf ein
weiteres Seminar im November 2016 hingewiesen und dass sich die
Veranstaltung zu einer Tradition im Oberbergischen entwickelt hat.
"Bereits heute liegen schon Anmeldungen für 2016 vor ...", betonte
Angelika Lestikow in Ihrer Begrüßungsrede. |
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Dr. Pia Aumeier, wissenschaftliche
Angestellte an der
Ruhr-Universität
Bochum,
begeisterte in einer sehr
anschaulichen Präsentation über das spannende Leben und
die ökologische Bedeutung unserer heimischen Wespenarten und anderer Stechimmen Dabei trug das frische
und lebhafte Vortragen von Dr. Pia Aumeier dazu bei, dass der theoretische Teil
niemals langweilig oder ermüdend wirkte. Aus Ihrer Erfahrung und Praxis kamen
immer wieder hochinteressante Beispiele, die für die angehenden
Wespenberater- und Umsiedler, sicher von Bedeutung waren.
"Nehmt euch viel Zeit für die
Beratung ..." empfahl Pia Aumeier den Teilnehmern.
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Anschaulich präsentiert waren
in der Seminarausstellung viele Tier- und Nestpräparate der
verschiedenen Wespenarten zu sehen. Unter anderem auch Präparate von
Vespa velutina nigrithorax, der Asiatischen Hornisse, die über
Frankreich eingeschleppt, 2014 in Deutschland das erste Mal entdeckt
wurde.
Weiterhin konnten sich die
Seminarteilnehmer Umsiedelungsgerätschaften, Werkzeuge und
Umsiedelungskästen anschauen und in den Pausen gezielte Fragen hierzu
stellen. |
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Bei einem guten Mittagessen,
direkt aus dem Lokal, wurde weiterhin "gefachsimpelt" und
diskutiert.
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Nach der Mittagspause
stand die Artbestimmung auf dem Programm.
Hierbei wurden von Peter
Tauchert Nestaufnahmen
und Neststandorte in einer Präsentation gezeigt, woran die angehenden Wespenberater die
Wespenart bestimmen konnten. So etwas gehört zum Alltag eines
Wespenberaters. Gezieltes Abfragen während einer Telefonberatung ist
sehr wichtig. Denn nach den Angaben des Betroffenen und der
vorgenommenen Artbestimmung kann man im Gespräch
gezielt beraten.
In einem Fragebogen, konnten die Teilnehmer theoretisch, anhand
der
Präsentation die Artbestimmung verschiedener Wespenarten vornehmen und
üben.
Im Anschluss wurde der
Fragebogen selbst korrigiert. |
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Ein
weiterer, kurzweiliger Schwerpunkt des praktischen Seminarteils lag in der
Artbestimmung und Einordnung von Wespen und die Erkennung von
"Verwandlungskünstlern", die durch
Mimikry das Aussehen von Wespen nachahmen.
„Damit
Ihr genau wisst, wen Ihr da vor Euch habt. Ist das überhaupt eine Wespe,
oder doch nur eine Fliege, die auf gefährlich macht?“ so Pia Aumeier
über die grandiosen Wunder der Vielfalt.
Für diesen Seminarteil standen den
Lehrgangsteilnehmern 30 Binokulare zur Verfügung, unter denen man
Tierpräparate vergrößert betrachten konnte, um so deren Bestimmung
vorzunehmen. |
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Im praktischen Teil des Seminars
berichtete Peter Tauchert (
www.aktion-wespenschutz.de ), parallel zu seiner Präsentation, von
Umsiedelungen der Hornisse, der Sächsischen-, der Mittleren-, und Gemeinen
Wespe. Zu jeder Wespenart wurden Umsiedelungstaktiken gezeigt und über Beispiele
aus der Praxis berichtet.
Nestabsicherungsmaßnahmen zum
Erhalt des ursprünglichen Neststandorts und auch die Fluglochverlegung, zum
Nesterhalt, mit Tüchern oder PVC-Rohren wurde beschrieben. |
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Ja, und wie sollte es auch anders
sein, die Zeit war viel zu schnell vorbei ...
Zum Abschluss des Seminars
konnten die Teilnehmer ihre Fragen an die Referenten stellen. Nach einem Tag voller Eindrücke war gegen
17:00 Uhr das Ende des Lehrgangs erreicht.
Letztendlich wurden nach einem interessanten und lehrreichen Tag die
Teilnehmerzertifikate ausgehändigt und
die Seminarteilnehmer
verabschiedet.
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Weitere Bilder
vom Seminar finden Sie in der |
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Ich möchte mich hiermit ganz herzlich bei Angelika Leistikow
für ihre "Herkulesarbeit" mit der Organisation dieses Seminars bedanken.
Mein Dank gilt ebenfalls Tine Meyer-Cords und Dirk
Esser-Freude vom NABU
Oberberg, Dr. Pia Aumeier und allen Helfern, die zum Gelingen dieses
Seminars beigetragen haben.
Positive Resonanzen und Rückmeldungen von einigen Teilnehmern
des haben bestätigt,
dass das Seminar wieder ein voller Erfolg war.
Zum Seminar auf der Webseite des
NABU-Oberberg:
Keine Angst vor dicken Brummern - die Zweite!
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