Wespen- und Hornissenseminar in Rodgau am 13. Mai 2017

 

Seminargalerie

 


Vorbereitung und Aufbau

 

 

Bereits um 07:00 Uhr traf sich das Seminarteam zu den letzten Vorbereitungen.

 Jetzt galt es für die Theken- und Küchenmannschaft, die frisch gebackenen, 260 Brötchenhälften, zu belegen, Kaffee und Tee zu kochen und die Bewirtung vorzubereiten.

 

Später wurden die zwei Empfangsterminals aufgebaut und für die Teilnehmer vorbereitet.

Unter A-K und L-Z konnte man sich unter seinem Nachnamen anmelden.

Hier bekam jeder Besucher sein persönliches Namensschild ausgehändigt. So konnten sich die Teilnehmer im Seminarverlauf mit ihren Namen ansprechen und man wusste, mit wem man es zu tun hatte.

 

Letzte Einstellungen an der Technik werden vorgenommen, der Tagesablauf wird nochmals durchgegangen und ab 08:00 Uhr wurde der Empfang besetzt ...

 

Ab etwa 08:15 betreten die ersten Seminarteilnehmer den Lehrsaal, in der zweiten Etage, des Feuerwehrhauses.

 

Der Seminartag beginnt ...

 


 

  Begrüßung und Eröffnung

 

 

Um 09:00 Uhr beginnt der "große Tag" mit der Begrüßungs- und Eröffnungsrede durch den Wehrführer der Feuerwehr Rodgau-Mitte, Sven Ackermann und dem Referenten Peter Tauchert, der noch einige organisatorische Dinge über den Tagesablauf anspricht.

 

 

Mit den Worten des Wehrführers: "Fühlt Euch hier wie zu Hause!"

beginnt das Seminar in lockerer und familiärer Atmosphäre.

Insgesamt kamen 78 Teilnehmer zum Seminar nach Rodgau.

Ein Teil davon reiste bereits am Vortag an und übernachtete in Hotels und Pensionen in Rodgau und man traf sich bereits zum "Vorabendtreffen" beim Italiener um die Ecke und lernte sich kennen ...

 


 

 

Vortrag

 

 

Vormittag

 

Peter Tauchert referiert am Vormittag über die sechs Phasen im

 

Lebenszyklus der heimischen Wespenarten.

 

Angefangen vom langsamen Erwachen der Wespenkönigin bis zum

Untergang des Wespenvolkes am Ende der Saison.

 

Immer wieder werden von ihm, jahreszeitlich auftretende Anfragen, in den Entwicklungsphasen des Wespennestes in Szene gesetzt und wie man als Wespenberater und Umsiedler darauf reagieren kann.

 

Schon während des Vortrags kann man viele Beratungsargumente erfahren und sich mit der Lebensweise und der ökologischen Bedeutung von Wespen und Hornissen vertraut machen.

___________________________________________________

 

Im zweiten Vortragspart stand am Vormittag das Beratungsgespräch mit einem Anfragenden auf dem Programm. Hier wurde das Ablaufschema und die

 

Regeln einer Wespenberatung,

 

ob am Telefon oder vor Ort erläutert.

 

Immer wieder wurden Tipps und Tricks sowie Argumentationshilfen für eine erfolgreiche Wespenberatung angesprochen und auch schon auf die Artbestimmung vorbereitet.

 


 

 


 

Nachmittag

 

Am Nachmittag wurden zwei weitere Themen behandelt, die für den Berater- und Umsiedleralltag wichtig sind:

 

Wespenartbestimmung

 

Gerade die Wespenartbestimmung ist wichtig, um dem Betroffenen gezielt Ratschläge im Umgang mit einem entdeckten Wespenvolk geben zu können.

 

Nach dem theoretischen Teil sollte es dem Teilnehmer möglich sein, um nach der Stirnschildzeichnung, dem Körperbau und Kopfmerkmalen sowie nach Neststandorten, Nestfarbe und Größe des Nestes, eine Artbestimmung vornehmen zu können.

 

In einem Selbsttest konnten die Teilnehmer, anhand von Einsatzszenarien, Kopfschildzeichnungen, Nestaufnahmen, Neststandorten, und Beschreibungen, selbstständig, ihr erlangtes Wissen auswerten..

 


 


Umsiedlungs- und Sicherungsmaßnahmen,

Tipps & Tricks aus der Praxis

 

 

Detailinformationen zur fachgerechten Umsiedlung

unter Berücksichtigung artspezifischer Anforderungen anhand von Fallbeispielen

 

 

In seiner Arbeitskleidung zeigt Peter Tauchert, im letzten Teil des Seminars, artspezifische Umsiedlungsmöglichkeiten auf. Durch seine Erfahrung aus jahrelanger Praxisarbeit werden Tipps & Tricks preis gegeben, die viele Teilnehmer mit Staunen aufnehmen.

 

 

Umsiedlungstechniken, Nestbefestigungsmöglichkeiten, und Nesterhaltungsmaßnahmen mit einfachen Mitteln, wie z. B. mit Wasserrohren oder Stoffbahnen, sollen den "angehenden Beratern", einen kleinen Einblick in die Einsatzmöglichkeiten, zum Schutz der sozialen Wespenarten zeigen und vermitteln.

 

 


 

   Pausenzeiten

 

Frühstück und Mittagessen

 

 

 

 

 

 

Die 260 lecker belegten Brötchenhälften waren während des Frühstücks schnell vergriffen.

Für jeden war etwas dabei. Dazu gab es Kaffee oder Tee soviel man trinken konnte ...

 

 

 

Mit großem Interesse wurde die begleitende Ausstellung begutachtet.

Dabei entstand manch interessantes Gespräch oder die ein oder andere Diskussion wurde entfacht ...

 
 

In der Mittagspause gab es für die angemeldeten Teilnehmer zwei Menüs zur Auswahl:

Normalkost: Schnitzel mit Kartoffelgratin und frischem Salat

Vegetarisch: Gemüselasagne mit frischem Salat.

 

Gerne konnte man sich beim Ausgabeteam einen weiteren Nachschlag holen.

Wer nach der Mittagspause hungrig im Saal saß, der war selbst schuld ...

 

 

 

Ich denke ich darf, im  Namen aller Seminarteilnehmer, an das komplette Feuerwehr-Bewirtungs- und Thekenteam ein ganz besonderes "Dankeschön" aussprechen.

 

Danke für die schnelle und kompetente Bewirtung der Gäste , in den Pausenzeiten und der vielen Vorbereitungen und Arbeiten in der Küche. Ihr wart wirklich spitze! ...

 


 

Die Ausstellung

 

Eine begleitende Ausstellung mit Wespen- und Nestpräparaten sowie mit Umsiedlungstechnik und Know How stand den Besuchern während des Seminars zur Verfügung. Aber nicht nur anschauen, sondern auch Anfassen war erlaubt. Hier konnte man sich einen Eindruck über die Vielfältigkeit des "Stichhaltigen Sommerthemas" verschaffen und einen Einblick in die Technik bekommen, die ein Umsiedler benötigt.

 

Oft wird man während der Sommermonate gefragt, welche Geruchsstoffe oder Materialien gegen Wespen am Tisch helfen. Auch hier wurden Beispiele gezeigt, die eher weniger wie mehr helfen, Wespen vom Tisch fern zu halten. Begeistert wurden die vielen Lebensmittelattrappen betrachtet, die mal als Beispiel aufgebaut wurden, um darzustellen auf was die Deutsche- und die Gemeine Wespe gerne fliegt.

 

Anhand von Wespenpräparaten konnten sich die Besucher auch einmal an der Artbestimmung versuchen ...

 

Die vielen interessanten Gespräche, die in der Ausstellungsfläche stattfanden, waren natürlich eine tolle Bereicherung. So wurden viele Erfahrungen untereinander ausgetauscht.

 

Was hält Wespen fern? Künstliches Wespennest, Geruchstoffe, Pflanzen Kaffeetafel mit Lebensmittelattrappen
Grillzeit mit Lebensmittelattrappen Barfuss auf der Streuobstwiese Wespenartbestimmung
Literatur Nestpräparation Wespennester
Mittlere Wespe Wespen-, Hornissen- und Hummelumsiedlung Werkzeuge und Ausrüstung
Umsiedlungstechnik Präparation Schaukästen

 


 

In den Pausen und zwischen den Vorträgen

 

In den Pausen standen der Referent und bereitwillige Wespenberater und Umsiedler zur Verfügung, um weiterreichende Fragen zu beantworten.

 

Hier konnte man u. a. die Hornissenberaterin und Umsiedlerin Brigitte Martin vom BUND Darmstadt und die Hornissenspezialisten Hans Bugert und Ralf Schreck zum Thema Wespen und Hornissen befragen.

In die Runde der Spezialisten reihten sich auch einige Seminarteilnehmer, die schon als Umsiedler und Wespenberater Erfahrung hatten und ihr Wissen gerne weiter gaben.

 

Hans Bugert hatte seinen eigens entwickelten Hornissen-Lockkkasten dabei, den er gerne den interessierten Seminarteilnehmern vorstellte.

 

Lutz Arnold zeigte seine präparierten Nester für die er die Vitrinen selbst gebaut hatte. Den einfachen, günstigen und schnellen Nachbau solcher Vitrinen, demonstrierte Lutz an seinen mitgebrachten Beispielen.

 

Ralf Schreck stellte für die Ausstellung eigens erstellte Plakatwände zur Verfügung. Auch hier konnte man sich über den Wespenschutz informieren.

 

Brigitte Martin, die bereits seit vielen Jahren als Wespen- und Hornissenumsiedlerin und Beraterin beim BUND Darmstadt tätig ist, war gerne bereit, ihr Fachwissen an die vielen neugierigen Besucher weiter zu geben.

 

Dieses geballte Fachwissen wurde natürlich von den Besuchern rege genutzt. Aber wie es halt immer so ist, waren die Pausen viel zu schnell vorbei ...

 

Pause Am Verkaufsstand Diskussionen
Lutz Arnold stellt seine Vitrine vor Brigitte Martin im Fachgespräch Hans Bugert erläutert seinen Hornissen-Lockkasten
Umsiedlungstechniken Geballtes Wissen: Hans Bugert, Ruppert Raßhofer und Ralf Schreck Posing für die örtliche Presse
Hornissendiskussion Hornissendiskussion Artbestimmung anhand mitgebrachter Exponate
Fachgespräch Umsiedlungsgespräch Diskussion

 


 

Ein Tag voller Eindrücke, mit viel "Gesehenem" und reichlichem "Input" geht zu Ende.

Mit der Ausgabe der Seminarbescheinigungen und der Verabschiedung der Teilnehmer endet das Seminar in Rodgau gegen 17:00 Uhr.

 

Bleibt zu wünschen, dass aus diesem Seminar ein paar Wespenberater und Umsiedler hervorgehen, die in ihren Städten, Gemeinden und Landkreisen, zum Schutz unserer heimischen, sozialen Wespenarten beitragen.

 

Viele positive Rückmeldungen haben uns bestätigt, dass das Wespenseminar in Rodgau ein voller Erfolg war.

Schon am Abend, während des Seminarausklangs in der Florianstube im Feuerwehrhaus war man sich einig - in zwei Jahren folgt eine Wiederholung ...

 


 

Aufnahmen: Ralf und Lukas Schreck, Hans Bugert und Paul Zenner © 2017