Fernsehbeiträge
zum Thema Hautflügler
(Wespen, Hornissen, Hummeln,
Bienen und Ameisen)
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Letzte Aktualisierung der Fernsehbeiträge am 14.
September 2024 |
September 2024
Di. 03.09.24 |
11:35 - 12:10 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Slowenien: Der Hüter der Carnica-Biene
Slowenien ist das einzige
europäische Land, das sich seine einheimische Bienenart erhalten konnte:
Apis mellifera carnica, auch als Krainer oder Kärntner Biene bekannt.
Die Imkerei wird hier seit Jahrhunderten gepflegt und hat die
slowenische Geschichte und Kultur mitgeprägt. Ob Berufsimker oder Laien,
die Slowenen haben großen Respekt vor der Carnica und den Traditionen,
die mit ihr in Verbindung stehen.
Brane Kozinc stammt aus einer Imkerfamilie, in der die Leidenschaft für
die Bienen seit vier Generationen vom Vater an den Sohn weitergegeben
wird. Mit den Carnica-Bienen kam er schon als kleiner Junge in Kontakt,
unter der liebevollen Aufsicht seines Großvaters. Heute ist Brane einer
der 15 staatlich anerkannten Imker Sloweniens und züchtet reinrassige
Carnica-Bienen.
Dabei hält er sich an die Weisungen der Forschung und wendet bei der
Auswahl der Königinnen nur ausgewiesene Techniken an. Der Schutz der
Carnica ist für Brane zur Priorität geworden. Seine Bienenstöcke stehen
auf dem Triglav, dem höchsten Gipfel der Julischen Alpen und Sloweniens.
Die Klimabedingungen sind so extrem, dass Bienen hier normalerweise
nicht überleben würden – nur die Carnica-Biene ist dazu in der Lage.
Diese Bienenart zeichnet sich durch ihre Friedfertigkeit und ihren
exzellenten Honig aus, so dass sie in Slowenien sogar die einzige
zugelassene Bienenart ist. Für Brane ist die Zucht der Carnica-Biene
nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch eine notwendige Voraussetzung
für die Zukunft der Imkerei. Unter den staatlich anerkannten und streng
kontrollierten Bienenzuchtbetrieben ist er der einzige, der seine
Bienenköniginnen in die ganze Welt exportiert.
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Di.
03.09.24 |
22:30
- 22:50 Uhr |
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Paris -
Hauptstadt der Bienen
Dokumentation
Paris zieht nicht nur
Menschen an, sondern ist auch für Honigbienen ein Zuhause. Etwa 2000
Bienenstöcke halten Imker heute auf den Dächern und in den Gärten der
französischen Hauptstadt. Kein Wunder, denn Gärten und baumreiche Alleen
haben eine enorme Anzahl unterschiedlicher Pflanzen zu bieten.
In Paris fällt es den fleissigen Insekten leicht, Nahrung zu finden,
auch dank der über das ganze Jahr verteilten Blütezeiten. Die
abwechslungsreiche Stadt-Vegetation bietet den Bienen eine
Nahrungsvielfalt, die es auf dem Land aufgrund von Monokulturen häufig
nicht mehr gibt.
Zudem wurde in Paris entschieden, den Gebrauch von Pestiziden ganz
einzustellen. Selbst vom Aussterben bedroht, ist die Biene damit zum
Symbol des Erhalts der Biodiversität geworden. Eines der Habitate der
Honigbienen von Paris existiert schon seit rund 400 Jahren, ein
botanischer Garten – der «Jardin des Plantes». 27 Hektar laden hier zu
Spaziergängen und zu Entdeckungen ein, es ist das historische Herz des
Museums für Naturgeschichte. Der weitläufige Garten ist auch ein
Paradies für Bienen.
Ein weiterer Anziehungspunkt für Pariser Stadtbienen ist ein Ort, an dem
sich früher Schlachthöfe befanden. Heute befindet sich hier eine
imposante Grünfläche: der Park «La Villette». Auch dieser Ort beheimatet
Bienenstöcke in einem Schulbauernhof. Hier betreibt der junge Imker
Pierre Merlet ein engagiertes Bienen-Projekt. Er gewinnt Honig, und
klärt nebenher regelmässig interessierte Gruppen über das Wohl und Wehe
der Honigbienen auf.
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Do. 05.09.24 |
04:20 - 05:15 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Indonesien: Der heilige Honigbaum
In den Feuchtgebieten des
Sentarum-Sees auf der indonesischen Insel Borneo lebt die
Riesenhonigbiene Apis dorsata. In den Wäldern der Seenlandschaft baut
sie ihre Nester in den Wipfeln der großen Bäume, die hier als heilig
gelten und Laulaus genannt werden. Das indigene Volk der Dayak verehrt
die Riesenbiene, ihr Honig nimmt in seiner Kultur einen wichtigen Platz
ein. Neben dem Fischfang ist der Verkauf von Honig eine der
Haupteinnahmequellen.
Ouaksah gehört zu den wenigen Menschen, die mit Mut und Geschick eine
gefährliche Tradition aufrechterhalten: Er klettert nachts auf die
Bäume, um den Bienen ihren Honig zu rauben. Ouaksah ist einer der
letzten Honigjäger, die diese nächtliche Ernte betreiben, die auch eine
spirituelle Bedeutung besitzt. Ouaksah trägt dabei weder Schuhe noch
Handschuhe, lediglich Stirnlampe und Imkerpfeife. Beim Aufstieg in den
Wipfel singt er Gebete, um die Geister des heiligen Baums zu
besänftigen. Die Honigjäger müssen schnell arbeiten: Zuerst vertreiben
sie die Bienen mit dem Smoker, dann schneiden sie das aus einer großen
Wabe bestehende Nest ab. Das Honigsammeln ist eine extrem riskante
Angelegenheit: Ein einziger Fehltritt und es droht ein tödlicher Sturz
in die Tiefe.
Am Fuße des Baumes warten Ouaksahs Cousins. In geduldiger Feinarbeit
reicht er ihnen die honiggefüllten Bienenwaben herunter. Dank seiner
reichen Beute kann sich seine Familie auf einige sorgenfreie Monate
freuen.
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Do. 05.09.24 |
11:40 - 12:10 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Indien: Flüssiges Gold in schwindelnder Höhe
Im Südwesten Indiens, an der
Grenze zwischen den Bundesstaaten Karnataka, Kerala und Tamil Nadu,
liegen die Nilgiri-Berge, was so viel wie "die blauen Berge" bedeutet.
Sie gehören zu dem über 5.000 Quadratkilometer großen Biosphärenreservat
Nilgiri, einem der artenreichsten Ökosysteme weltweit.
Jahr für Jahr warten die seit Urzeiten als Jäger und Sammler lebenden
Bergbewohner auf die Rückkehr der Riesenhonigbiene Apis dorsata, die das
Jahr über auf Wanderschaft ist. Die Honigsaison dauert vier Monate. Den
Nektar und Pollen liefern hauptsächlich die Blüten von vier
Pflanzenarten: Naga, Koli, Biskoti und Aniké. In den "blauen Bergen"
blühen diese Pflanzen während der vier Monate vor dem Monsun. Sobald
ihre Blütezeit vorbei ist und die Bienen hier keine Nahrung mehr finden,
suchen sie ein neues Trachtgebiet und wandern dafür bis zu 200 Kilometer
weit.
Bei der Apis dorsata handelt es sich um die aggressivste Bienenart der
Welt, die ihre Nester in Baumwipfeln und an Felsüberhängen baut. Mit
über zwei Zentimeter Länge ist die Apis dorsata fast doppelt so groß wie
die meisten anderen Arten.
Chinasami und Jadayan gehören zwei unterschiedlichen indigenen
Volksgruppen an, vereint durch die Jagd nach dem begehrten Honig. Ein
riskantes Unterfangen, das heutzutage kaum noch jemand wagt: Auf
riskanten Kletterpartien hangeln sich die Honigsammler an Strickleitern
an den steilen Felswänden entlang und verjagen die Riesenhonigbienen mit
Rauch, um an die Waben zu gelangen.
Chinasami und Jadayan wollen auch ihre Söhne und Neffen zu Honigjägern
ausbilden, um die Existenz der Familien in Zukunft zu sichern und eine
jahrhundertealte Tradition am Leben zu erhalten.
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Do. 05.09.24 |
16:10 - 16:55 Uhr |
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Insekten -
Meister der Anpassung
Dokumentation
Das Reich der Insekten ist
eine uns oft verborgene Welt. Dabei besitzen diese kleinen Lebewesen
beeindruckende Fähigkeiten. Ihre Flugkunst übertrifft selbst die der
Vögel. Durch Zusammenarbeit schaffen Ameisen Erstaunliches.
Nashornkäfer, Schwebfliegen, Bienen und Termiten – sie alle sind wahre
Meister der Anpassung. Eine großartige Erfolgsgeschichte der Evolution.
Von der Stärke der Nashornkäfer bis zur außergewöhnlichen Flugkunst der
Hummeln, von der hoch spezialisierten Kommunikation der Bienen bis zur
beeindruckenden Tarnung winziger Grillen in räuberischen Ameisenkolonien
– Insekten sind wahre Wunder der Natur. Sie können auch Teamplayer sein:
Ameisen arbeiten zusammen in hoch organisierten Staaten, Bienen geben
erlerntes Wissen weiter und Termiten schaffen gemeinsam in ihren Bauten
Gänge, um so einen Wasservorrat für Dürrephasen zu speichern.
Seit über 400 Millionen Jahren bevölkern diese faszinierenden Geschöpfe
unseren Planeten und haben praktisch jeden Lebensraum der Erde erobert.
Ihre Vielfalt ist überwältigend: Es gibt rund 6.000 verschiedene
Säugetier- und 400.000 Pflanzenarten, aber etwa eine Million
Insektenarten. Die Wissenschaft stößt immer wieder auf Überraschungen in
diesem Reich, in dem die kleinsten Lebewesen die größten Geschichten
erzählen.
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Fr. 06.09.24 |
13:55 - 14:40 Uhr |
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Ameisen - Die
heimliche Weltmacht
Dokumentation -
Filmtipp
Ameisen sind in Wüsten
ebenso heimisch wie in den Polarregionen. Sie leben in sozialen Staaten,
verabreichen Medizin, betreiben Ackerbau und Weidewirtschaft, führen
Kriege und halten Sklaven.
Die Masse aller Ameisenarten zusammen übersteigt die Masse der gesamten
Menschheit. Software-Entwickler holen sich Tipps bei Ameisenvölkern. Sie
leben in einer Welt aus verschlüsselter Kommunikation, blitzschnellen
Befehlsketten und geheimen Giftmischungen.
Ameisen haben gigantische Körperkräfte. Sie sind seit Millionen Jahren
allgegenwärtig auf der Erde. Und doch erscheint uns keine Lebensform
fremdartiger.
Der Filmemacher Wolfgang Thaler und der Biologe Bert Hölldobler
erforschten gemeinsam die geheimnisvolle Welt der sozialen Insekten.
Dabei gelang es ihnen, seltene Momente und Ameisenarten mit der Kamera
festzuhalten: Etwa die Camponotus schmitzi aus Borneo, die als einzige
Ameise der Welt schwimmen und tauchen kann. Bevorzugt tut sie das im
Inneren einer fleischfressenden Kannenpflanze, wo sie nie lange auf
Beute warten muss.
Sensationelle Bilder gelangen Wolfgang Thaler auch in Argentinien, wo
Wissenschaftler den Bau einer riesigen Kolonie von Grasschneiderameisen
freilegten. Sie fanden ein über 50 Quadratmeter verzweigtes,
gigantisches System von unterirdischen Gängen, Pilzgärten, Brutkammern
und Komposthöhlen, das acht Meter tief in die Erde reichte.
Der weltweit führende Ameisenexperte Bert Hölldobler, Professor an der
Universität Würzburg, öffnete für diese Dokumentation erstmals sein
Labor. Dort werden Ameisen auf Laufbändern, in Klimakammern und
Zentrifugen auf ihre unglaubliche Leistungsfähigkeit getestet. Manche
dieser sechsbeinigen Spitzenathleten können ein Mehrfaches ihres
Körpergewichts halten, während sie kopfüber von der Decke hängen.
Zusätzlich zu ihren titanenhaften Körperkräften haben Ameisen noch eine
weitere unschlagbare Fähigkeit: Sie können so effizient zusammenarbeiten
wie keine anderen Wesen auf der Welt. Spezialisierung und
Arbeitsteilung, superflexible Methoden der Selbstorganisation und
Kommunikationssignale, die ohne Verzögerung alle Mitglieder einer
Kolonie erreichen - solche Fähigkeiten interessieren nicht nur Biologen,
sondern auch Kybernetiker und Wirtschaftswissenschafter.
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Fr. 06.09.24 |
16:10 - 16:55 Uhr |
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Hummeln -
Bienen im Pelz
Dokumentation -
Filmtipp
Hummeln gehören neben
Honigbienen und Fliegen zu den wichtigsten Bestäuberinsekten. Ihre
Temperatur-Unempfindlichkeit ermöglicht es ihnen, länger als Bienen auf
Nahrungssuche zu sein.
Eine Hummel fliegt täglich in bis zu 18 Stunden nahezu 1000 Blüten an -
selten mehr als zwei verschiedene Blüten-Arten pro Flug. Einige
Pflanzenarten, zum Beispiel Taubnesseln, werden ausschließlich von
langrüsseligen Hummeln während der Nektar-Entnahme bestäubt.
Außerdem bestäuben Hummeln auch viele Obstsorten. Weltweit gibt es etwa
250 Hummel-Arten, die vor allem in den gemäßigteren und kühleren
Regionen der Nordhalbkugel vorkommen. Besonders artenreich sind die
Hummeln in Europa und Asien vertreten, sie besiedeln praktisch die
gesamte eurasische Landfläche nördlich des Himalajas.
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Sa. 07.09.24 |
04:15 - 05:15 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Argentinien: Auf der Suche nach dem Paradies
Im Nordosten Argentiniens
bahnt sich der Río Paranà seinen Weg zum Meer und erweitert sich kurz
davor zu einem 15.000 Quadratkilometer großen Delta. Die Region ist ein
ökologisches Paradies. Aber wie lange noch? Ernstzunehmende Warnungen
kommen vor allem von den Imkern, die ihre Schützlinge tagtäglich
beobachten. Stets lieferten diese Bienen – eine Kreuzung aus deutschen
und italienischen Unterarten der Europäischen Honigbiene Apis mellifera
– einen im ganzen Land begehrten Honig. Doch inzwischen klagen Pedro und
Ezequiel über ein außergewöhnlich hohes Bienensterben und suchen
verzweifelt nach Gegenmaßnahmen.
Auf mehr als 50 Prozent der Ackerflächen Argentiniens wird Soja
angebaut. Um einen Weg aus der Finanzkrise von 2002 zu finden, setzte
das Land massiv auf die Monokultur genmodifizierter Sojabohnen. Die
Pflanzen werden mit Schädlingsbekämpfungsmitteln bespritzt, sobald die
ersten Keimblättchen aus dem Boden ragen. Damit werden die Felder für
Bienen zur Giftfalle. Die Sojafelder werden immer größer und es gibt
kaum noch andere Blütenpflanzen. Die Bienen sind die Ersten, die dieser
Entwicklung zum Opfer fallen.
Den Imkern bleibt nichts anderes übrig, als ihre Bienenstöcke einmal im
Jahr an andere Standorte zu bringen. 210 Bienenstöcke mit insgesamt vier
Millionen Tieren werden dabei in neues Weidegebiet gebracht. Auf den
Inseln des Flussdeltas können sich Pedros und Ezequiels Insekten
erholen. Hier ist die Natur noch intakt. Erst nach den Spritzeinsätzen
auf den Sojafeldern kehren sie zurück, um sich von den wenigen Blüten zu
ernähren, die übrig geblieben sind. Es ist ein Spießrutenlauf zwischen
den Naturgewalten und den Auswirkungen der modernen Agrarwirtschaft.
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So. 08.09.24 |
09:00 - 09:30 Uhr |
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Haben Tiere
bessere Staaten?
Antwort auf fast alles
Der Gedanke, dass wir in
Sachen Zusammenleben vom Tierreich lernen können, ist alles andere als
neu. Schon König Salomo in der Bibel, sagt der Literaturwissenschaftler
Niels Werber, lobt die Ameise für ihre in Selbstorganisation erreichte
Effizienz. Und auch danach tauchen Wölfe, Ameisen, Bienen mit ihren
Rudeln und Staaten häufig in der Literatur auf. Große Denker haben über
die Jahrhunderte immer wieder in Tiergesellschaften Parallelen zu uns
oder auch Vorbilder gesehen. Weil es Tiergesellschaften offenbar
dauerhaft gelingt, individuelle und soziale Bedürfnisse auszubalancieren
und im Verbund das Beste für alle herauszuholen. Oder ist das nur eine
Vermutung? Die Evolutionsbiologin Susanne Foitzik warnt vor einer
unzulässigen Vermenschlichung, ohne die erstaunlichen zivilisatorischen
Leistungen der Insekten schmälern zu wollen. Wer weiß schon, dass manche
Ameisenarten seit Jahrmillionen Ackerbau und Viehzucht betreiben? Der
Blick in die Staaten der Tiere macht uns auf andere Möglichkeiten des
Zusammenlebens aufmerksam. Nicht alle eignen sich zur Übernahme durch
den Menschen. Aber manche, betont die Verhaltensbiologin Meg Crofoot,
lassen uns erkennen, wie gut wir Menschen eigentlich ausgestattet wären,
um uns stabilere, bessere Ordnungen zu bauen.
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So. 08.09.24 |
17:00 - 17:45 Uhr |
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Abenteuer
Erde - Tagebuch einer Biene
Dokumentation -
Filmtipp
Wir halten ein Insektenleben
für kurz und unbedeutend. Was kann schon in sechs Wochen passieren? Doch
dieser Film entdeckt die kleinen und großen Abenteuer einer einzigen
Honigbiene - und zwar aus ihren Augen. Auch bei Bienen geht es
schließlich um Mut, Intelligenz und den Willen zu überleben. Von Schlupf
bis zum Lebensende, zusammengefügt aus Hunderten Stunden Filmmaterial
und basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, enthüllt
dieser Film das große Drama eines kleinen Geschöpfs.
Ein Bienenstock ist der Inbegriff des Kollektivs - Zehntausende winzige
Individuen arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin: das Überleben der
Gemeinschaft. Aber die neueste Forschung zeigt, auch in einem Bienenvolk
zählt jedes einzelne Individuum. Bienen haben sehr unterschiedliche
Charaktere - einige sind schüchtern, andere mutig, manche fliegen weit
weg vom Stock, andere nicht, einige sind klug, andere nicht so sehr. Und
diese Unterschiedlichkeit der Bienen ist gut - sie erhöht die
Überlebenschancen des Volks. Nur dank dieser Vielfalt im Stock kann ein
Bienenvolk auf Veränderungen in seiner Umgebung schnell genug reagieren.
"Tagebuch einer Biene" erzählt deswegen die Lebensgeschichte einer
einzigen Biene. Mit einer einzigartigen Kameratechnik und sehr viel
Geduld gelang es dem Regisseur Dennis Wells und des Kameramanns Brian
McClatchy die Abenteuer einer kleinen Biene im Laufe ihres Lebens
einzufangen. Von den Anstrengungen beim Schlupf, über die Suche nach
Blüten, bis zum Kampf gegen Hornissen. Das Leben einer Biene steckt
voller Abenteuer. Der Film zeigt nicht nur wie intelligent Bienen sind
(soweit wir wissen, sind sie das einzige Tier, dass das Konzept der
"Null" versteht), sondern entdeckt auch die Schönheit einer völlig
fremden Welt direkt vor unserer Haustür - aber es ist auch eine Welt in
der ein einziger Regentropfen tödlich sein kann.
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So. 08.09.24 |
21:47 - 22:17 Uhr |
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Das leise
Sterben der Bienen und Schmetterlinge
Dokumentation
Die Anzahl der Wildbienen,
Hummeln und Schmetterlinge ist in den vergangenen Jahren in Brandenburg
dramatisch zurückgegangen, wie Thomas Schmitt vom Senckenberg-Institut
für Entomologie Müncheberg am Beispiel der Tagfalter beobachtet.
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Mi. 11.09.24 |
07:10 - 07:25 Uhr |
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Do. 12.09.24 |
03:05 - 03:35 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Slowenien: Der Hüter der Carnica-Biene
Slowenien ist das einzige
europäische Land, das sich seine einheimische Bienenart erhalten konnte:
Apis mellifera carnica, auch als Krainer oder Kärntner Biene bekannt.
Die Imkerei wird hier seit Jahrhunderten gepflegt und hat die
slowenische Geschichte und Kultur mitgeprägt. Ob Berufsimker oder Laien,
die Slowenen haben großen Respekt vor der Carnica und den Traditionen,
die mit ihr in Verbindung stehen.
Brane Kozinc stammt aus einer Imkerfamilie, in der die Leidenschaft für
die Bienen seit vier Generationen vom Vater an den Sohn weitergegeben
wird. Mit den Carnica-Bienen kam er schon als kleiner Junge in Kontakt,
unter der liebevollen Aufsicht seines Großvaters. Heute ist Brane einer
der 15 staatlich anerkannten Imker Sloweniens und züchtet reinrassige
Carnica-Bienen.
Dabei hält er sich an die Weisungen der Forschung und wendet bei der
Auswahl der Königinnen nur ausgewiesene Techniken an. Der Schutz der
Carnica ist für Brane zur Priorität geworden. Seine Bienenstöcke stehen
auf dem Triglav, dem höchsten Gipfel der Julischen Alpen und Sloweniens.
Die Klimabedingungen sind so extrem, dass Bienen hier normalerweise
nicht überleben würden – nur die Carnica-Biene ist dazu in der Lage.
Diese Bienenart zeichnet sich durch ihre Friedfertigkeit und ihren
exzellenten Honig aus, so dass sie in Slowenien sogar die einzige
zugelassene Bienenart ist. Für Brane ist die Zucht der Carnica-Biene
nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch eine notwendige Voraussetzung
für die Zukunft der Imkerei. Unter den staatlich anerkannten und streng
kontrollierten Bienenzuchtbetrieben ist er der einzige, der seine
Bienenköniginnen in die ganze Welt exportiert.
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Do. 12.09.24 |
11:40 - 12:10 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Italien: Siziliens Dunkle Biene
Im Tyrrhenischen Meer,
nördlich von Sizilien, liegt ein Vulkan-Archipel mit dem Namen
Liparische Inseln. Vor einigen Jahrzehnten wurde die Sizilianische
Dunkle Honigbiene oder Apis mellifera sicula von anderen Bienenarten
verdrängt, die aus Norditalien Einzug gehalten hatten. Bis der
sizilianische Imker Carlo Amodeo eine Kolonie in einem verlassenen
Bienenstock fand und rettete.
Carlo hat zwei Leidenschaften: das Meer und die Bienen. Er fährt von
Insel zu Insel mit einer Mission – dem Schutz und der Vermehrung der
Insekten. Nach wie vor ist diese Bienenart zahlreichen Gefahren wie etwa
Pestiziden ausgesetzt. Genetisch reine Sizilianische Dunkle Honigbienen
kommen mit den extremen Klimabedingungen gut zurecht. Sie sind auch bei
Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius noch produktiv und die starken
Winde können ihnen nichts anhaben.
Die vor einer Million Jahren aus einem submarinen Vulkan entstandene
Insel Filicudi ist der wildeste und entlegenste Teil des Archipels. Die
Landschaft ist rau, karg und schroff. Imker Carlo besitzt hier ein
kleines Haus. Wie auf den Nachbarinseln hat er auch auf Filicudi rund
hundert Bienenstöcke aufgestellt. Mehrmals pro Woche schaut er nach, ob
es den Königinnen gut geht. Im Sommer besuchen zahlreiche Touristen die
Liparischen Inseln, kleine Paradiese zwischen Himmel und Meer. Dank der
unermüdlichen Arbeit, Pflege und Obhut von Imker und „Bienenflüsterer“
Carlo sind die einheimischen Sizilianischen Bienen hier nun wieder zu
Hause.
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Do. 12.09.24 |
11:55 - 12:20 Uhr |
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Die Welt der
wilden Bienen
Dokumentation -
Filmtipp
Honigbienen stehen stark im
Licht der Öffentlichkeit. Die Imkerei hat in den vergangenen Jahren
zugenommen. Es gibt immer mehr junge Imker. Über Wildbienen dagegen ist
fast gar nichts bekannt.
Die wild lebenden Verwandten der Honigbienen können mit einer
unglaublichen Vielfalt aufwarten. Nicht nur in ihrer Gestalt, sondern
auch in ihrer Lebensweise unterscheidet sich jede Art.
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Sa. 14.09.24 |
23:30 - 00:05 Uhr |
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Haben Tiere
bessere Staaten?
Antwort auf fast alles
Der Gedanke, dass wir in
Sachen Zusammenleben vom Tierreich lernen können, ist alles andere als
neu. Schon König Salomo in der Bibel, sagt der Literaturwissenschaftler
Niels Werber, lobt die Ameise für ihre in Selbstorganisation erreichte
Effizienz. Und auch danach tauchen Wölfe, Ameisen, Bienen mit ihren
Rudeln und Staaten häufig in der Literatur auf. Große Denker haben über
die Jahrhunderte immer wieder in Tiergesellschaften Parallelen zu uns
oder auch Vorbilder gesehen. Weil es Tiergesellschaften offenbar
dauerhaft gelingt, individuelle und soziale Bedürfnisse auszubalancieren
und im Verbund das Beste für alle herauszuholen. Oder ist das nur eine
Vermutung? Die Evolutionsbiologin Susanne Foitzik warnt vor einer
unzulässigen Vermenschlichung, ohne die erstaunlichen zivilisatorischen
Leistungen der Insekten schmälern zu wollen. Wer weiß schon, dass manche
Ameisenarten seit Jahrmillionen Ackerbau und Viehzucht betreiben? Der
Blick in die Staaten der Tiere macht uns auf andere Möglichkeiten des
Zusammenlebens aufmerksam. Nicht alle eignen sich zur Übernahme durch
den Menschen. Aber manche, betont die Verhaltensbiologin Meg Crofoot,
lassen uns erkennen, wie gut wir Menschen eigentlich ausgestattet wären,
um uns stabilere, bessere Ordnungen zu bauen.
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Di. 17.09.24 |
18:35 - 19:20 Uhr |
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Meine wilden
Nachbarn
Dokumentation
Man muss nicht in ferne
Länder reisen, um Wildtiere zu beobachten. Manchmal reicht schon ein
Blick aus dem Fenster, denn auch die Fauna der Großstadt sorgt täglich
für Überraschungen....
Ein Stadtbewohner erlebt an einem Winternachmittag, wie plötzlich
ohrenbetäubendes Gekreische den Straßenlärm übertönt. Wenige Meter vor
seinem Fenster sieht er Dutzende Stare auf den Bäumen landen. Ihre
schwarzen Silhouetten heben sich vom weißen Hintergrund ab, ihr Hüpfen
lässt den Schnee von den Zweigen rieseln. Der Vogelschwarm verwandelt
die Straße – optisch und akustisch.
Jeden Tag bietet sich beim Blick aus dem Fenster ein neues Schauspiel
mit mehr als 20 Vogelarten sowie verschiedenen Insekten und Säugetieren
in den Hauptrollen. Nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch
Wanderfalken, Steinmarder, Wildbienen, Mäuse und Ameisen haben sich
erstaunlich gut an das Leben in der Stadt angepasst. Sie sind wie wir
Menschen zu wahren Experten dieses künstlichen Milieus geworden, das
doch so wenig mit ihrem natürlichen Lebensraum gemein hat. „Meine wilden
Nachbarn“ wirft einen neuen, poetischen und humorvollen Blick auf die
Fauna im urbanen Raum.
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Do. 19.09.24 |
01:55 - 02:15 Uhr |
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Die Welt der
wilden Bienen
Dokumentation -
Filmtipp
Honigbienen stehen stark im
Licht der Öffentlichkeit. Die Imkerei hat in den vergangenen Jahren
zugenommen. Es gibt immer mehr junge Imker. Über Wildbienen dagegen ist
fast gar nichts bekannt.
Die wild lebenden Verwandten der Honigbienen können mit einer
unglaublichen Vielfalt aufwarten. Nicht nur in ihrer Gestalt, sondern
auch in ihrer Lebensweise unterscheidet sich jede Art.
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Do. 19.09.24 |
11:30 - 12:10 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Nepal: Die Riesenbiene der Gurung
Im Landesinneren von Nepal
liegt das Annapurna-Massiv. In seinen zwischen 1.500 und 3.000 Meter
hoch gelegenen Tälern herrscht ein ganz spezielles Klima – mit sehr
kalten Wintern und drückender Hitze im Sommer. In der pflanzlichen
Vielfalt haben sich besondere Bewohner eingenistet: die Riesenbienen
Apis laboriosa. Bis zu drei Zentimeter lang können diese tiefschwarzen
und robusten Insekten werden. Alle Jahre wieder bauen sie an felsigen
Überhängen ein einziges, großes Nest, ungefähr einen Meter lang und mit
einem Durchmesser von 80 Zentimetern. Der berühmteste Honigjäger der
Region, Lal Bahadur, begibt sich jedes Frühjahr auf den Weg zum süßen
Gold – und riskiert dabei sein Leben. Doch der Honig ist für die
Menschen mehr als nur ein süßer Genuss, sondern auch ein Allheil- und
Rauschmittel. Bevor Lal Bahadur aufbricht, muss er seine Reisegefährten
auswählen. Zusammen stellen sie aus Bambus das Arbeitsmaterial für das
gefährliche Unterfangen her: Seile, Körbe, Haken und vor allem eine 50
Meter lange Strickleiter. Es darf kein Fehler passieren, denn Lal
Bahadurs Leben hängt bei der Honigjagd wortwörtlich am seidenen Faden.
Der Tag der Honigjagd ist gekommen: Nach vier Stunden erreichen sie eine
nackte Felswand, an der die Bienen ihr Nest gebaut haben. Barfuß und
ohne Schutzkleidung steigt der Honigjäger die Leiter hinunter, die seine
Gefährten mit bloßen Händen festhalten. Nun bohrt er zwei Löcher in die
Nestwand und versucht, eine kleine Schlinge hindurchzuziehen. Die Kunst
ist, die Wabe aufzufangen, sobald sie sich vom Felsen löst. Jetzt darf
nichts schiefgehen, sonst war die ganze Mühe umsonst …
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Fr. 20.09.24
+
Mo. 23.09.24 |
11:40 - 12:10 Uhr
+
16:05 - 16:35 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Indien: Flüssiges Gold in schwindelnder Höhe
Im Südwesten Indiens, an der
Grenze zwischen den Bundesstaaten Karnataka, Kerala und Tamil Nadu,
liegen die Nilgiri-Berge, was so viel wie "die blauen Berge" bedeutet.
Sie gehören zu dem über 5.000 Quadratkilometer großen Biosphärenreservat
Nilgiri, einem der artenreichsten Ökosysteme weltweit.
Jahr für Jahr warten die seit Urzeiten als Jäger und Sammler lebenden
Bergbewohner auf die Rückkehr der Riesenhonigbiene Apis dorsata, die das
Jahr über auf Wanderschaft ist. Die Honigsaison dauert vier Monate. Den
Nektar und Pollen liefern hauptsächlich die Blüten von vier
Pflanzenarten: Naga, Koli, Biskoti und Aniké. In den "blauen Bergen"
blühen diese Pflanzen während der vier Monate vor dem Monsun. Sobald
ihre Blütezeit vorbei ist und die Bienen hier keine Nahrung mehr finden,
suchen sie ein neues Trachtgebiet und wandern dafür bis zu 200 Kilometer
weit.
Bei der Apis dorsata handelt es sich um die aggressivste Bienenart der
Welt, die ihre Nester in Baumwipfeln und an Felsüberhängen baut. Mit
über zwei Zentimeter Länge ist die Apis dorsata fast doppelt so groß wie
die meisten anderen Arten.
Chinasami und Jadayan gehören zwei unterschiedlichen indigenen
Volksgruppen an, vereint durch die Jagd nach dem begehrten Honig. Ein
riskantes Unterfangen, das heutzutage kaum noch jemand wagt: Auf
riskanten Kletterpartien hangeln sich die Honigsammler an Strickleitern
an den steilen Felswänden entlang und verjagen die Riesenhonigbienen mit
Rauch, um an die Waben zu gelangen.
Chinasami und Jadayan wollen auch ihre Söhne und Neffen zu Honigjägern
ausbilden, um die Existenz der Familien in Zukunft zu sichern und eine
jahrhundertealte Tradition am Leben zu erhalten.
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Mo. 23.09.24 |
20:15 - 21:00 Uhr |
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Der Sturm -
Tiere bei Blitz und Donner
Dokumentation
Wie verhalten sich
Wildtiere, wenn es blitzt und donnert? Wenn ein schweres Sommergewitter
über Mitteleuropa hereinbricht, mit Sturmböen, Blitzeinschlägen, Hagel
und sintflutartigen Regenfällen? In Zeiten des Klimawandels mehren sich
solche Wetterextreme und stellen nicht nur den Menschen, sondern auch
Flora und Fauna vor gewaltige Herausforderungen. Der Film dokumentiert
den Verlauf eines Sturms und folgt dem Überlebenskampf unterschiedlicher
Wildtiere, Insekten, Störche, Waschbären und Maulwürfe. Wie Tiere und
Pflanzen auf die ersten Warnzeichen reagieren, mit welch überraschenden
Strategien sie das Unwetter meistern und wer von der vermeintlichen
Naturkatastrophe sogar profitieren kann, zeigt der Film mit
atemberaubenden Aufnahmen.
Der Film beginnt an einem schwül-heißen Hochsommertag, mitten in Europa.
Nach langer Dürre sind Seen und selbst Flüsse fast bis auf den Grund
ausgetrocknet. Während die Honigbienen umherschwirren, um die letzten
Wassertropfen in der staubigen Landschaft zu orten, verbrennt eine
Nacktschnecke auf dem kochend heißen Asphalt. Das Einzige, was gegen die
Hitze hilft, ist Wasser. Das Wolkenbild am Himmel verspricht Erlösung.
Zunächst sind es Schäfchenwolken, die sich schnell wieder auflösen, aber
sie kündigen einen Wetterwechsel an. Die darauffolgende Quellbewölkung
lässt darauf schließen, dass mit mehr zu rechnen ist als nur etwas
Regen.
Spätestens, wenn der Donner grollt und sich mit 100.000 Ampere Blitze
entladen, sind Wildtiere im Wald, auf Wiesen und Feldern einer
Naturkatastrophe ausgesetzt. Während Waschbären in Baumhöhlen Schutz
suchen, fehlen vielen anderen Arten geeignete Strategien, um sich gegen
Regen, Wind oder Blitzeinschläge zu wappnen. Umso mehr überraschen
Lebewesen, von denen man es kaum erwartet: Manche Pflanzen schließen
ihre Blüten schon vor dem Regen. Andere nutzen den aufkommenden Wind, um
ihre Pollen massenhaft zu verteilen. Singdrosseln spannen mit ihren
Flügeln einen Schirm auf, damit ihre Jungen nicht nass werden und
erfrieren. Doch das Gewitter trifft auch Tiere, die nicht vorbereitet
sind. Der Film folgt einem erst wenige Wochen alten Waschbär, der seine
Familie verloren hat und sich ohne jede Erfahrung allein durchschlagen
muss.
Inmitten des Sturms zeigt sich, dass sich verschiedene Lebensräume neu
ordnen: Für die Wildschweine sind Regen und Überflutungen ein wahrer
Segen. Sobald die Erde nass wird, drängen Regenwürmer und Larven an die
Oberfläche, weil sie unter der Erde ertrinken würden. Oben wartet ein
ganzer Trupp von Nutznießern auf sie: Schweine, Störche, Erdkröten und
Waschbären. So zeigt sich am Ende, dass ein Gewitter einen natürlichen
Kreislauf in Schwung bringt, der in regelmäßigen Abständen alles und
jeden auf die Probe stellt. Zumindest so lange solche Wetterextreme die
Ausnahme bleiben.
Dieser Film führt die Zuschauer buchstäblich mitten in einen Sturm. Und
zeigt die Warnzeichen sowohl in der Natur wie am Himmel, die der
dramatischen Entwicklung vorausgehen. Ein Tierfilm mit den Stilmitteln
eines Katastrophenthrillers, der Tierverhalten zeigt, das man so nie
gesehen hat.
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Di. 24.09.24 |
07:10 - 07:40 Uhr |
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Essgeschichten
Ein Honigschlecken
Wenn es um Honig geht,
herrscht oft große Ahnungslosigkeit. Wie genau entsteht Honig? Wie leben
die Bienen, die ihn produzieren? Wie gesund ist der Honig? Die meisten
Konsumentinnen und Konsumenten stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn sie
diese Fragen beantworten müssen. Ein Lebensmittel, ein Tier, das fast
schon einen mythischen Ruf genießt, über das aber die wenigsten Bescheid
wissen. Wer sich mit dem komplexen Zusammenleben der Bienen beschäftigt,
kann nur fasziniert sein. So wie Hannah Bicker und Thomas Körsten. Die
zwei Imker aus der Eifel leben seit Jahrzehnten mit ihren Bienen und
lernen immer noch von ihnen - von ihrer Kommunikation untereinander, von
ihrem Schwarmverhalten, von ihren feinen Sinnen. "Essgeschichten"
begleitet die beiden Bio-Imker von den ersten Arbeiten nach dem Winter
bis hin zur letzten Ernte im Hochsommer. Es geht um Leidenschaft, um
Respekt vor dem Lebewesen Biene und um ein gesundes Lebensmittel.
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Mi. 25.09.24 |
16:30 - 16:55 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Italien: Siziliens Dunkle Biene
Im Tyrrhenischen Meer,
nördlich von Sizilien, liegt ein Vulkan-Archipel mit dem Namen
Liparische Inseln. Vor einigen Jahrzehnten wurde die Sizilianische
Dunkle Honigbiene oder Apis mellifera sicula von anderen Bienenarten
verdrängt, die aus Norditalien Einzug gehalten hatten. Bis der
sizilianische Imker Carlo Amodeo eine Kolonie in einem verlassenen
Bienenstock fand und rettete.
Carlo hat zwei Leidenschaften: das Meer und die Bienen. Er fährt von
Insel zu Insel mit einer Mission – dem Schutz und der Vermehrung der
Insekten. Nach wie vor ist diese Bienenart zahlreichen Gefahren wie etwa
Pestiziden ausgesetzt. Genetisch reine Sizilianische Dunkle Honigbienen
kommen mit den extremen Klimabedingungen gut zurecht. Sie sind auch bei
Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius noch produktiv und die starken
Winde können ihnen nichts anhaben.
Die vor einer Million Jahren aus einem submarinen Vulkan entstandene
Insel Filicudi ist der wildeste und entlegenste Teil des Archipels. Die
Landschaft ist rau, karg und schroff. Imker Carlo besitzt hier ein
kleines Haus. Wie auf den Nachbarinseln hat er auch auf Filicudi rund
hundert Bienenstöcke aufgestellt. Mehrmals pro Woche schaut er nach, ob
es den Königinnen gut geht. Im Sommer besuchen zahlreiche Touristen die
Liparischen Inseln, kleine Paradiese zwischen Himmel und Meer. Dank der
unermüdlichen Arbeit, Pflege und Obhut von Imker und „Bienenflüsterer“
Carlo sind die einheimischen Sizilianischen Bienen hier nun wieder zu
Hause.
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Do. 26.09.24 |
03:10 - 03:35 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Indonesien: Der heilige Honigbaum
In den Feuchtgebieten des
Sentarum-Sees auf der indonesischen Insel Borneo lebt die
Riesenhonigbiene Apis dorsata. In den Wäldern der Seenlandschaft baut
sie ihre Nester in den Wipfeln der großen Bäume, die hier als heilig
gelten und Laulaus genannt werden. Das indigene Volk der Dayak verehrt
die Riesenbiene, ihr Honig nimmt in seiner Kultur einen wichtigen Platz
ein. Neben dem Fischfang ist der Verkauf von Honig eine der
Haupteinnahmequellen.
Ouaksah gehört zu den wenigen Menschen, die mit Mut und Geschick eine
gefährliche Tradition aufrechterhalten: Er klettert nachts auf die
Bäume, um den Bienen ihren Honig zu rauben. Ouaksah ist einer der
letzten Honigjäger, die diese nächtliche Ernte betreiben, die auch eine
spirituelle Bedeutung besitzt. Ouaksah trägt dabei weder Schuhe noch
Handschuhe, lediglich Stirnlampe und Imkerpfeife. Beim Aufstieg in den
Wipfel singt er Gebete, um die Geister des heiligen Baums zu
besänftigen. Die Honigjäger müssen schnell arbeiten: Zuerst vertreiben
sie die Bienen mit dem Smoker, dann schneiden sie das aus einer großen
Wabe bestehende Nest ab. Das Honigsammeln ist eine extrem riskante
Angelegenheit: Ein einziger Fehltritt und es droht ein tödlicher Sturz
in die Tiefe.
Am Fuße des Baumes warten Ouaksahs Cousins. In geduldiger Feinarbeit
reicht er ihnen die honiggefüllten Bienenwaben herunter. Dank seiner
reichen Beute kann sich seine Familie auf einige sorgenfreie Monate
freuen.
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Do. 26.09.24 |
11:40 - 12:05 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Mexiko: Die Biene der Maya
Der mexikanische Bundesstaat
Campeche liegt auf der Halbinsel Yucatán, im Zentrum eines Gebiets, das
drei Jahrtausende lang die Heimat einer der ältesten Kulturen der
amerikanischen Kontinente war: der Maya. Ihren Lebensraum teilten sie
mit einer Bienenart, die sie als Gottheit verehrten: der Melipona
beecheii. Mit Ankunft der spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert kam
auch die produktivere europäische Honigbiene ins heutige Mexiko und hat
die heimische Melipona nach und nach verdrängt. Vor 20 Jahren beschloss
im Dorf Tankuche die Familie Pat, die jahrhundertelang in Vergessenheit
geratenen Imkermethoden ihrer Vorfahren wiederzuerlangen und die
stachellose Biene auf diese Weise vom Aussterben zu retten. Im Schutz
seines Hauses hat Vidal Pat ihren natürlichen Lebensraum aus
ausgehöhlten Baumstämmen nachgebaut. Die „königliche Dame“, wie die Maya
sie nannten, unterscheidet sich in einigen Punkten von ihren
europäischen Verwandten: Sie ist kleiner und zierlicher, aber vor allem
ist sie wählerischer, was den Pollen betrifft. Die Melipona-Bienen
fliegen weitere Wege und besuchen mehr Pflanzenarten. Dadurch ist ihr
Honig aromatischer, allerdings produzieren sie deswegen auch weniger
Honig. Der Tag der Toten wird hier auch der Melipona-Biene gewidmet,
denn ihre Gaben benötigen die Menschen für das Fest: Honig für die
Opfergaben und Bienenwachs für die Kerzen. Nach dem Gottesdienst widmet
sich Vidal mit seinem Sohn wieder der Honigernte und entdeckt eine
seltene Besonderheit: Die Brutzellen der Bienen bilden eine Pyramide,
die der Tempelpyramiden der Maya ganz ähnlich sieht. Noch etwas, was die
Insekten mit dieser alten Kultur verbindet …
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Fr. 27.09.24 |
05:45 - 06:00 Uhr |
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Das kleine
1x1 der Artenkunde
Die Hornisse, die keine ist
Ein
großes, schwarz-gelbes Insekt brummt durch die Luft. Es ist viel größer
als eine Biene. Das wird wohl eine Hornisse sein. Oder doch nicht? Es
könnte auch ein Hornissenschwärmer sein - keine Wespenart, sondern ein
Schmetterling. Das faszinierende Insekt hat durchsichtige Flügel und ist
im Laufe der Evolution mit seinem schwarz-gelben Hinterleib zu einem
fast perfekten „Doppelgänger“ der Hornisse geworden. Biologen bezeichnen
dieses Nachahmen des Aussehens als „Mimikry“. Das wespenähnliche
Aussehen schützt den Hornissenschwärmer vor vielen Fressfeinden, zum
Beispiel vor Vögeln, die den Stachel von Hornissen fürchten. Der
gefährlich aussehende Schmetterling ist für Mensch und Tier allerdings
völlig harmlos und hat auch einen ganz anderen Lebenswandel als die
Hornissen.
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Fr. 27.09.24 |
11:40 - 12:10 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Kenia: Die Biene, die Yaaku und der Vogel
Am Fuße des Mount Kenya in
Ostafrika erstrecken sich die Hochebenen des Laikipia-Plateaus. Die dünn
besiedelte Region ist ein Paradies für große Säugetiere, doch ihre
endlosen Weiten bieten auch Lebensraum für eine kleine Insektenart – die
Apis mellifera monticola. Nicholas gehört zu den Yaaku, einer ethnischen
Volksgruppe, der rund 2.000 Menschen angehören. Für ihn sind diese
Bienen weit mehr als nur Honiglieferanten. Nachdem die Gemeinschaft der
Yaaku in den 30er Jahren von den Massai-Kriegern angegliedert wurde,
übernahmen sie deren Bräuche, Lebensweisen und Sprache. Die Massai
lieben Honig, aber vor Bienen haben sie großen Respekt. Die Yaaku
hingegen blicken auf eine lange Tradition der Bienenhaltung zurück und
arbeiten bis heute mit den Methoden ihrer Vorfahren: ausgehöhlte Stücke
von Baumstämmen werden als Bienenstöcke aufgehängt. Nur so sind sie
sicher vor dem Honigdachs, einer Marderart, die es – wie der Name schon
sagt – auf Honig abgesehen hat. Auch Elefanten machen den Bienen das
Leben schwer: Bei der Nahrungssuche nach Zweigen und Blättern kommt es
immer wieder vor, dass die Dickhäuter die Bienenstöcke von den Bäumen
herunterreißen. Bisweilen sammeln die Yaaku auch den Honig der wilden
Bienen aus der Region. Dabei hilft ihnen ein schwarzer Vogel, der Große
Honiganzeiger. Er gehört zu den wenigen Vogelarten, die Wachs fressen
und verdauen können. Aber alleine kommt er an das Wachs nicht heran –
dazu braucht er die Unterstützung der Yaaku, die er im Gegenzug zu den
Nestern führt. Die Honigernte bestimmt auch den Festkalender der Yaaku.
Zu allen besonderen Anlässen und vor allem auf Hochzeiten wird Met
serviert. Nicholas zweite Frau hat ihn vor allem wegen der Bienenstöcke
geheiratet. Den Brautpreis hat er den künftigen Schwiegereltern in Honig
bezahlt. Bis heute gilt ihm Honig als Symbol für Reichtum, Frieden und
häusliches Glück.
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Sa. 28.09.24 |
10:05 - 10:20 Uhr |
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Jason und die
Haustiere
Ein Tag mit der Imkerin
Imkerinnen und Imker
versorgen uns mit dem Honig ihrer Bienen. Klar, das weiß jeder. Aber
dass sie auch einen wichtigen Beitrag für Umwelt und Landwirtschaft
leisten, das erfährt Tier-Reporter Jason in der aktuellen Folge: Denn
nur durch ihre Bestäubungsarbeit, können Obst und Gemüse in der heutigen
Menge geerntet werden. Imkerin Meike zeigt Jason wie man Bienenstöcke
kontrolliert und wie man Honig richtig erntet.
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So. 29.09.24 |
04:10 - 05:25 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Argentinien: Auf der Suche nach dem Paradies
Im Nordosten Argentiniens
bahnt sich der Río Paranà seinen Weg zum Meer und erweitert sich kurz
davor zu einem 15.000 Quadratkilometer großen Delta. Die Region ist ein
ökologisches Paradies. Aber wie lange noch? Ernstzunehmende Warnungen
kommen vor allem von den Imkern, die ihre Schützlinge tagtäglich
beobachten. Stets lieferten diese Bienen – eine Kreuzung aus deutschen
und italienischen Unterarten der Europäischen Honigbiene Apis mellifera
– einen im ganzen Land begehrten Honig. Doch inzwischen klagen Pedro und
Ezequiel über ein außergewöhnlich hohes Bienensterben und suchen
verzweifelt nach Gegenmaßnahmen.
Auf mehr als 50 Prozent der Ackerflächen Argentiniens wird Soja
angebaut. Um einen Weg aus der Finanzkrise von 2002 zu finden, setzte
das Land massiv auf die Monokultur genmodifizierter Sojabohnen. Die
Pflanzen werden mit Schädlingsbekämpfungsmitteln bespritzt, sobald die
ersten Keimblättchen aus dem Boden ragen. Damit werden die Felder für
Bienen zur Giftfalle. Die Sojafelder werden immer größer und es gibt
kaum noch andere Blütenpflanzen. Die Bienen sind die Ersten, die dieser
Entwicklung zum Opfer fallen.
Den Imkern bleibt nichts anderes übrig, als ihre Bienenstöcke einmal im
Jahr an andere Standorte zu bringen. 210 Bienenstöcke mit insgesamt vier
Millionen Tieren werden dabei in neues Weidegebiet gebracht. Auf den
Inseln des Flussdeltas können sich Pedros und Ezequiels Insekten
erholen. Hier ist die Natur noch intakt. Erst nach den Spritzeinsätzen
auf den Sojafeldern kehren sie zurück, um sich von den wenigen Blüten zu
ernähren, die übrig geblieben sind. Es ist ein Spießrutenlauf zwischen
den Naturgewalten und den Auswirkungen der modernen Agrarwirtschaft.
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So. 29.09.24 |
10:15 - 10:40 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Indien: Flüssiges Gold in schwindelnder Höhe
Im Südwesten Indiens, an der
Grenze zwischen den Bundesstaaten Karnataka, Kerala und Tamil Nadu,
liegen die Nilgiri-Berge, was so viel wie "die blauen Berge" bedeutet.
Sie gehören zu dem über 5.000 Quadratkilometer großen Biosphärenreservat
Nilgiri, einem der artenreichsten Ökosysteme weltweit.
Jahr für Jahr warten die seit Urzeiten als Jäger und Sammler lebenden
Bergbewohner auf die Rückkehr der Riesenhonigbiene Apis dorsata, die das
Jahr über auf Wanderschaft ist. Die Honigsaison dauert vier Monate. Den
Nektar und Pollen liefern hauptsächlich die Blüten von vier
Pflanzenarten: Naga, Koli, Biskoti und Aniké. In den "blauen Bergen"
blühen diese Pflanzen während der vier Monate vor dem Monsun. Sobald
ihre Blütezeit vorbei ist und die Bienen hier keine Nahrung mehr finden,
suchen sie ein neues Trachtgebiet und wandern dafür bis zu 200 Kilometer
weit.
Bei der Apis dorsata handelt es sich um die aggressivste Bienenart der
Welt, die ihre Nester in Baumwipfeln und an Felsüberhängen baut. Mit
über zwei Zentimeter Länge ist die Apis dorsata fast doppelt so groß wie
die meisten anderen Arten.
Chinasami und Jadayan gehören zwei unterschiedlichen indigenen
Volksgruppen an, vereint durch die Jagd nach dem begehrten Honig. Ein
riskantes Unterfangen, das heutzutage kaum noch jemand wagt: Auf
riskanten Kletterpartien hangeln sich die Honigsammler an Strickleitern
an den steilen Felswänden entlang und verjagen die Riesenhonigbienen mit
Rauch, um an die Waben zu gelangen.
Chinasami und Jadayan wollen auch ihre Söhne und Neffen zu Honigjägern
ausbilden, um die Existenz der Familien in Zukunft zu sichern und eine
jahrhundertealte Tradition am Leben zu erhalten.
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Mo. 30.09.24 |
20:15 - 21:00 Uhr |
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Das Ende der
Insekten?
Dokumentation
„Tatort“-Star Maria
Furtwängler war schon immer ein glühender Insektenfan. Als Kind
verbrachte sie ihre Sommer regelmäßig an den Seen Bayerns, rettete
ertrinkende Bienen aus dem Wasser und baute ihnen kleine Krankenhäuser
aus Blättern, um sie wiederzubeleben. Die Leidenschaft für die
unscheinbaren Krabbeltiere ließ sie seither nicht mehr los. Heute
besitzt die Hobby-Imkerin eine Reihe von Bienenstöcken, die sie das
ganze Jahr über versorgt. „Durch das Imkern habe ich gelernt, welche
Blüten Honigbienen am liebsten anfliegen und was Wildbienen oder
Schmetterlinge besonders anzieht. Obwohl ich meinen Garten immer mehr
danach ausgerichtet habe, ist auch hier offensichtlich, dass es Jahr um
Jahr immer weniger Hummeln und Schwebfliegen gibt.“
Die Zahlen sind alarmierend: Von fast 600 Wildbienenarten in Deutschland
ist die Hälfte in Gefahr, mindestens 60 einheimische Schmetterlingsarten
sind bereits verschwunden und ein Drittel der Schwebfliegenarten Europas
schwebt am Rande des Aussterbens. Insgesamt gelten 42 Prozent der
heimischen Insektenarten als gefährdet, extrem selten oder bereits
ausgestorben.
Insekten sind die unscheinbaren Helden des Planeten. Sie bestäuben
Nutzpflanzen, recyceln Abfälle und dienen als Nahrungsquelle für
unzählige andere Tiere. Damit sind sie auch unverzichtbar für den
Menschen. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich ihre Zahl dramatisch
verringert. Warum? Das möchte Maria Furtwängler auf ihrer Spurensuche
herausfinden. Dafür trifft sie Menschen aus Forschung und
Agrarindustrie, Hersteller von Pflanzen- und Insektenschutzmitteln,
ökologisch und konventionell arbeitende Landwirte vom Alten Land in
Norddeutschland bis zur Schwäbischen Alb.
In den USA wiederum ist alles XXL: die Größe der Felder, die damit
einhergehenden Probleme, aber auch die Kreativität mit Hightechlösungen
im von Robotern und Computern gesteuerten Pflanzenanbau.
Kenntnisreich begibt sich die studierte Medizinerin Furtwängler als
Anwältin der Insekten für „Erlebnis Erde“ auf eine aufrüttelnde Reise:
„Was mich bei den Dreharbeiten am allermeisten berührt hat, ist, wie
viele der Wissenschaftlerinnen und Experten von einem drohenden Kollaps
der weltweiten Insektenpopulation sprechen. In dieser Deutlichkeit habe
ich das vorher noch nicht gehört und mir auch nicht vorstellen wollen.“
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Oktober 2024
Di. 01.10.24 |
15:55 - 16:55 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Argentinien: Auf der Suche nach dem Paradies
Im Nordosten Argentiniens
bahnt sich der Río Paranà seinen Weg zum Meer und erweitert sich kurz
davor zu einem 15.000 Quadratkilometer großen Delta. Die Region ist ein
ökologisches Paradies. Aber wie lange noch? Ernstzunehmende Warnungen
kommen vor allem von den Imkern, die ihre Schützlinge tagtäglich
beobachten. Stets lieferten diese Bienen – eine Kreuzung aus deutschen
und italienischen Unterarten der Europäischen Honigbiene Apis mellifera
– einen im ganzen Land begehrten Honig. Doch inzwischen klagen Pedro und
Ezequiel über ein außergewöhnlich hohes Bienensterben und suchen
verzweifelt nach Gegenmaßnahmen.
Auf mehr als 50 Prozent der Ackerflächen Argentiniens wird Soja
angebaut. Um einen Weg aus der Finanzkrise von 2002 zu finden, setzte
das Land massiv auf die Monokultur genmodifizierter Sojabohnen. Die
Pflanzen werden mit Schädlingsbekämpfungsmitteln bespritzt, sobald die
ersten Keimblättchen aus dem Boden ragen. Damit werden die Felder für
Bienen zur Giftfalle. Die Sojafelder werden immer größer und es gibt
kaum noch andere Blütenpflanzen. Die Bienen sind die Ersten, die dieser
Entwicklung zum Opfer fallen.
Den Imkern bleibt nichts anderes übrig, als ihre Bienenstöcke einmal im
Jahr an andere Standorte zu bringen. 210 Bienenstöcke mit insgesamt vier
Millionen Tieren werden dabei in neues Weidegebiet gebracht. Auf den
Inseln des Flussdeltas können sich Pedros und Ezequiels Insekten
erholen. Hier ist die Natur noch intakt. Erst nach den Spritzeinsätzen
auf den Sojafeldern kehren sie zurück, um sich von den wenigen Blüten zu
ernähren, die übrig geblieben sind. Es ist ein Spießrutenlauf zwischen
den Naturgewalten und den Auswirkungen der modernen Agrarwirtschaft.
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Do.
03.10.24 |
11:40 -
12:10 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Frankreich: Der Bienenhirte
Die Cevennen sind ein
Gebirgszug im Süden Frankreichs und seit Jahrtausenden ein Zufluchtsort
der Ur-Honigbiene Apis mellifera mellifera. In jedem Dorf dieser Region,
an fast jedem Haus, sind Bienenstöcke aus ausgehöhlten Kastanienstämmen
zu sehen, die den Völkern der Dunklen Europäischen Biene ein Zuhause
bieten. Das Verbreitungsgebiet der Dunklen Biene reicht von Polen bis zu
den Pyrenäen; sie hat sich diesen Klimabedingungen perfekt angepasst.
Doch ihre Zahl geht kontinuierlich zurück. Deshalb hat sich der
passionierte Imker Stéphane Libéri zum „Bienenhirten“ ernannt und
wandert von Tal zu Tal, um dieses wertvolle Kulturgut der Cevennen zu
retten. Honig ist seit jeher ein Grundnahrungsmittel der Bergbewohner.
Die Bienen werden in sogenannten Klotzbeuten gehalten, die ihren
natürlichen Nestern in hohlen Baumstämmen nachempfunden sind. Die
Klotzbeuten werden in Kastanienholz gefertigt und mit einer
Schieferplatte beschwert. Leider wird diese wenig rentable
Imkereimethode heute kaum noch angewandt. Stéphane liebt die Cevennen
und ist hier aufgewachsen, wie seine Eltern und Großeltern vor ihm. Er
engagiert sich für das Überleben der Dunklen Europäischen Biene, auf der
die besondere Imkertradition der Region begründet ist. Oberhalb des
Dorfes Arrigas, in 800 Meter Höhe, steht Stéphanes Sammlung alter
Bienenstöcke, die er aus der ganzen Region zusammengetragen hat. Denn
statt neue Klotzbeuten zu bauen, restauriert und repariert er die alten
Exemplare – ganz so, wie es seine Vorfahren taten.
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Fr. 04.10.24 |
11:40 - 12:10 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Kenia: Die Biene, die Yaaku und der Vogel
Am Fuße des Mount Kenya in
Ostafrika erstrecken sich die Hochebenen des Laikipia-Plateaus. Die dünn
besiedelte Region ist ein Paradies für große Säugetiere, doch ihre
endlosen Weiten bieten auch Lebensraum für eine kleine Insektenart – die
Apis mellifera monticola. Nicholas gehört zu den Yaaku, einer ethnischen
Volksgruppe, der rund 2.000 Menschen angehören. Für ihn sind diese
Bienen weit mehr als nur Honiglieferanten. Nachdem die Gemeinschaft der
Yaaku in den 30er Jahren von den Massai-Kriegern angegliedert wurde,
übernahmen sie deren Bräuche, Lebensweisen und Sprache. Die Massai
lieben Honig, aber vor Bienen haben sie großen Respekt. Die Yaaku
hingegen blicken auf eine lange Tradition der Bienenhaltung zurück und
arbeiten bis heute mit den Methoden ihrer Vorfahren: ausgehöhlte Stücke
von Baumstämmen werden als Bienenstöcke aufgehängt. Nur so sind sie
sicher vor dem Honigdachs, einer Marderart, die es – wie der Name schon
sagt – auf Honig abgesehen hat. Auch Elefanten machen den Bienen das
Leben schwer: Bei der Nahrungssuche nach Zweigen und Blättern kommt es
immer wieder vor, dass die Dickhäuter die Bienenstöcke von den Bäumen
herunterreißen. Bisweilen sammeln die Yaaku auch den Honig der wilden
Bienen aus der Region. Dabei hilft ihnen ein schwarzer Vogel, der Große
Honiganzeiger. Er gehört zu den wenigen Vogelarten, die Wachs fressen
und verdauen können. Aber alleine kommt er an das Wachs nicht heran –
dazu braucht er die Unterstützung der Yaaku, die er im Gegenzug zu den
Nestern führt. Die Honigernte bestimmt auch den Festkalender der Yaaku.
Zu allen besonderen Anlässen und vor allem auf Hochzeiten wird Met
serviert. Nicholas zweite Frau hat ihn vor allem wegen der Bienenstöcke
geheiratet. Den Brautpreis hat er den künftigen Schwiegereltern in Honig
bezahlt. Bis heute gilt ihm Honig als Symbol für Reichtum, Frieden und
häusliches Glück.
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Fr. 04.10.24 +
Sa. 05.10.24 |
22:30 - 23:00 Uhr +
09:30 - 10:00 Uhr |
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Tierische
Invasoren auf dem Vormarsch
Der Kampf gegen eingeschleppte Arten -
Filmtipp (u.a. Vespa velutina)
Immer mehr invasive Arten
bedrohen unsere Tier- und Pflanzenwelt. Doch der Kampf gegen die
gefährlichen Invasoren ist aufwendig und erfordert ungewöhnliche Mittel.
Auf der EU-Liste der invasiven Arten stehen 42 Tier- und 46
Pflanzenarten. Der Weltklimarat hat die unerwünschten Eindringlinge als
einen von sechs Klimakillern ausgemacht. Denn sie können ganze
Ökosysteme aus dem Gleichgewicht bringen. Für Thomas Beissel ist der
Kampf gegen die Asiatische Hornisse inzwischen fast ein Fulltime-Job.
Einige Jahre zuvor wechselte der Computerfachmann in die Imkerei und
entdeckte die Faszination für Hornissen.
Während die einheimische Riesenwespe streng geschützt ist, wird die
asiatische Schwester zu einer Bedrohung, die sich rasant ausbreitet.
Denn eine Hauptbeute der Hornissen sind Honigbienen. Thomas Beissel ist
einer von fünf hauptamtlichen Hornissenjägern und versucht, den
Eindringling mit verschiedenen Mitteln zu bekämpfen. Doch die
räuberischen Insekten sind clever. Sie bauen ihre Nester hoch in Bäumen,
gut versteckt vor neugierigen Blicken. Beissel setzt deshalb auf winzige
GPS-Sender, um über gefangene Hornissen an das Hauptnest zu kommen.
Weltweit verursachen invasive Arten Schäden in Höhe von 400 Milliarden
Euro jährlich durch Ernteausfälle, Ausrottung einheimischer Arten und
für Bekämpfungsmaßnahmen.
Auf einzigartige Fähigkeiten von Spürhunden setzen Annegret
Grimm-Seyfarth und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Doch Hunde im
Artenschutz sind ein ganz neues Betätigungsfeld. Die Biologin trainiert
vierbeinige Spürnasen für die Suche nach dem invasiven Mink, einer
amerikanischen Nerz-Art, oder exotischen Pflanzenarten wie
Staudenknöterich oder Ambrosia. In einem Schweizer Projekt sind Hunde
jetzt erfolgreich im Einsatz gegen die Larven des Japankäfers. Der
frisst im Tessin ganze Weinberge kahl.
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Mo. 07.10.24 |
11:05 - 11:35 Uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Indonesien: Der heilige Honigbaum
In den Feuchtgebieten des
Sentarum-Sees auf der indonesischen Insel Borneo lebt die
Riesenhonigbiene Apis dorsata. In den Wäldern der Seenlandschaft baut
sie ihre Nester in den Wipfeln der großen Bäume, die hier als heilig
gelten und Laulaus genannt werden. Das indigene Volk der Dayak verehrt
die Riesenbiene, ihr Honig nimmt in seiner Kultur einen wichtigen Platz
ein. Neben dem Fischfang ist der Verkauf von Honig eine der
Haupteinnahmequellen.
Ouaksah gehört zu den wenigen Menschen, die mit Mut und Geschick eine
gefährliche Tradition aufrechterhalten: Er klettert nachts auf die
Bäume, um den Bienen ihren Honig zu rauben. Ouaksah ist einer der
letzten Honigjäger, die diese nächtliche Ernte betreiben, die auch eine
spirituelle Bedeutung besitzt. Ouaksah trägt dabei weder Schuhe noch
Handschuhe, lediglich Stirnlampe und Imkerpfeife. Beim Aufstieg in den
Wipfel singt er Gebete, um die Geister des heiligen Baums zu
besänftigen. Die Honigjäger müssen schnell arbeiten: Zuerst vertreiben
sie die Bienen mit dem Smoker, dann schneiden sie das aus einer großen
Wabe bestehende Nest ab. Das Honigsammeln ist eine extrem riskante
Angelegenheit: Ein einziger Fehltritt und es droht ein tödlicher Sturz
in die Tiefe.
Am Fuße des Baumes warten Ouaksahs Cousins. In geduldiger Feinarbeit
reicht er ihnen die honiggefüllten Bienenwaben herunter. Dank seiner
reichen Beute kann sich seine Familie auf einige sorgenfreie Monate
freuen.
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Do. 10.10.24 |
08:05 - 08:20 Uhr |
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planet
schule: Total phänomenal - Superaugen
Wissenssendung
Augen - ein Erfolgsmodell
der Evolution. Die erstaunlichen Sehapparate sind für viele verschiedene
Lebewesen das Mittel der Wahl, um sich in ihrer Umwelt zurecht zu
finden. Wie viel Hightech in einem Linsenauge steckt, wie das
Scharfstellen funktioniert, wie die Rezeptoren arbeiten und Bilder im
Gehirn entstehen, all das stellt dieser Film anschaulich dar. Wir
begleiten die 20-jährige Hannah zum Optiker und in den Zoo, wo sie
erkennt: Nicht alle Augen funktionieren gleich! Bilder aus der Sicht von
Tintenfischen, Fliegen oder Greifvögeln machen deutlich, wie
unterschiedlich sich der Sehsinn im Tierreich entwickelt hat. Das
Komplexauge der Insekten kann zehnmal schnellere Bewegungen wahrnehmen
als wir. Mit ihren UV-Rezeptoren erkennen Bienen die "geheimen Signale"
so mancher Blüte. Falken besitzen auf ihrer Netzhaut eine Art
eingebautes Fernglas. Katzen können dank einer reflektierenden Schicht
hinter ihren Sinneszellen auch bei schwächstem Licht noch sehen. Das
menschliche Auge ist also längst nicht das Nonplusultra, aber dennoch
irgendwie ein Superauge!
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Do. 10.10.24 |
11:45 - 12:15 uhr |
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Die
Bienenflüsterer
Deutschland: Rosenfeld, ein Paradies für Bienen
Norbert Poeplau ist nicht
nur begeisterter Imker, sondern auch Apidologe – das heißt, er erforscht
neue Methoden der Honiggewinnung, der Bienenhaltung und -zucht. Seine
Lehr- und Versuchsimkerei Fischermühle liegt in Rosenfeld, einem
Naturschutzgebiet am Rande des Schwarzwalds. Hier beobachtet, züchtet
und erforscht er die faszinierenden Insekten. Am wichtigsten sind ihm
dabei das Wohlergehen und der natürliche Lebenszyklus der Bienenvölker –
wie viel Honig er selbst erntet, ist dabei zweitrangig. Norbert
engagiert sich für eine wesensgerechte und ökologische Bienenhaltung. Zu
diesem Zweck hat er die sogenannte Einraumbeute entwickelt. Ein
revolutionärer Schritt: Sie bietet einen großen Raum, in dem sich die
Bienen horizontal ausbreiten können. In herkömmlichen Magazinbeuten
verläuft der Wabenbau vertikal und ein Absperrgitter trennt den unten
liegenden Brutraum vom darüber liegenden Honigraum, damit der Honig
leichter entnommen werden kann. Die Einraumbeute lässt den Bienen mehr
Freiheit beim Wabenbau; Brut- und Honigraum gehen ineinander über.
Norbert Poeplau hat noch ein anderes Forschungsfeld: Er will eine
Apis-mellifera-Linie heranzüchten, die möglichst nie mit
umweltschädlichen Giften in Berührung gekommen ist. Dafür hat er einen
Standort mitten im Wald in einer Naturschutzzone gewählt. Die Stöcke der
Europäischen Honigbiene hat er direkt in einem ausgehöhlten Stammstück
eingerichtet, einer sogenannten Klotzbeute. Norbert Poeplau hat diese
Bauweise in den Wäldern Sibiriens entdeckt. Dort hat man schon lange
begriffen, dass lebendes Holz die beste Wärmeisolierung bietet. Außerdem
ist der Baumsaft für Bienen ein begehrtes Nahrungsmittel. Nach dem
Winter ist er begeistert: Die Bienen haben die kalte Jahreszeit schadlos
überstanden. Das Projekt ist wegweisend – die gesunden und robusten
Apis-mellifera-Populationen können vielleicht eines Tages dem aktuellen
Bienensterben entgegenwirken und den für die Pflanzenwelt und die
gesamte Natur so wichtigen Insekten eine neue Zukunft schenken.
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Sa. 12.10.24 |
12:35 - 13:30 Uhr |
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Insekten -
Meister der Anpassung
Dokumentation
Das Reich der Insekten ist
eine uns oft verborgene Welt. Dabei besitzen diese kleinen Lebewesen
beeindruckende Fähigkeiten. Ihre Flugkunst übertrifft selbst die der
Vögel. Durch Zusammenarbeit schaffen Ameisen Erstaunliches.
Nashornkäfer, Schwebfliegen, Bienen und Termiten – sie alle sind wahre
Meister der Anpassung. Eine großartige Erfolgsgeschichte der Evolution.
Von der Stärke der Nashornkäfer bis zur außergewöhnlichen Flugkunst der
Hummeln, von der hoch spezialisierten Kommunikation der Bienen bis zur
beeindruckenden Tarnung winziger Grillen in räuberischen Ameisenkolonien
– Insekten sind wahre Wunder der Natur. Sie können auch Teamplayer sein:
Ameisen arbeiten zusammen in hoch organisierten Staaten, Bienen geben
erlerntes Wissen weiter und Termiten schaffen gemeinsam in ihren Bauten
Gänge, um so einen Wasservorrat für Dürrephasen zu speichern.
Seit über 400 Millionen Jahren bevölkern diese faszinierenden Geschöpfe
unseren Planeten und haben praktisch jeden Lebensraum der Erde erobert.
Ihre Vielfalt ist überwältigend: Es gibt rund 6.000 verschiedene
Säugetier- und 400.000 Pflanzenarten, aber etwa eine Million
Insektenarten. Die Wissenschaft stößt immer wieder auf Überraschungen in
diesem Reich, in dem die kleinsten Lebewesen die größten Geschichten
erzählen.
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Filme zum Thema - Wespe, Hornisse & Co. - siehe
Link & Co. -> Filme
Mitschnitte zu Fernsehsendungen,
in denen
ich als Wespenberater und Umsiedler mitwirken durfte:
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HR -
Die Ratgeber
Wie man sich vor Wespen
schützen kann
- Umsiedlung eines Hornissennestes
Es ist Wespen-Hochsaison.
Die gelb-schwarzen Plagegeister sorgen für unbehagen. Welche Tricks gibt es
um sie zu vertreiben?
Wenn nichts mehr hilft kann ein Hornissennest auch umziehen ...
Moderation:
Daniel Johé
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RTL -
Stern-TV
Schutz vor Insekten-Attacken
- Das sollten Sie über Wespen wissen
Wespen sind keine gefährlichen Tiere, vor einem Stich fürchten sich die
meisten Menschen - nicht nur Allergiker.
Viele geraten durch die aufdringlichen Insekten nahezu in Panik. Dabei
lassen sich Angriffe durch Wespen durchaus vermeiden. Hier sind die Tipps
vom Wespenexperten.
Moderation: Steffen Hallaschka
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Hessenfernsehen -
hallo hessen
Wespenplage im Spätsommer
- Jetzt werden die Wespen richtig aggressiv
hallo hessen
ist eine 2-stündige Live-Fernsehsendung im hr-fernsehen, die täglich, außer
am Wochenende, ausgestrahlt wird.
Die Gäste sind eine bunte Mischung aus Prominenten, Künstlern und "normalen"
Menschen, die einen Bezug zu Hessen haben und etwas Besonderes tun.
Moderation: Jule Gölsdorf
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Hessenfernsehen -
Maintower News
Hornissenalarm
Vorsicht Jogger und Spaziergänger, im Rodgauer Wald gibt es derzeit ein
Hornissennest.
Weil
es sich zu nahe herangewagt hatte, wurde ein Ehepaar gestochen. Der Rodgauer
Wespenexperte Peter Tauchert hat den Baum, indem das Volk nistet, nun
abgesperrt. Bis
Mitte Oktober werden die Hornissen ihr Nest verlassen.
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ZDF.Umwelt
Keine Angst vor Wespen
Dass man Wespen am liebsten aus dem Weg geht ist
klar, aber dass sie einen schlechten Ruf haben, ist unfair. In Deutschland
gibt es einige Hundert Wespenarten. Nur acht davon leben in Schwärmen und
bauen Nester. Und nur zwei von ihnen, nämlich die Gemeine und die Deutsche
Wespe, sind Schuld am schlechten Image.
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Sat.1 - 17.30 Live
Hornissenumsiedelung
Die milden Temperaturen bescheren uns
zwar einen angenehmen Sommer, aber leider auch viele Wespen und Hornissen,
denn die lieben das milde Klima. Darum liegt das Wespenaufkommen in
diesem Jahr um 30 Prozent höher als zuvor. Besonders schlimm für Allergiker!
17:30 hat eine Betroffene und den Insektenberater Peter Tauchert bei seinem
Einsatz in Rodgau-Weiskirchen begleitet.
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Hessenfernsehen -
Maintower News
Wespensaison
Die
Wespensaison hat begonnen.
Peter Tauchert hatte heute alle Hände voll zu tun. Per Wespenexperte musste
in Rodgau über 200 Wespen wegsaugen. Das Nest wurde für die Einwohner
gefährlich, da es sich direkt über der Eingangstür befand und die Wespen ihr
Revier verteidigten. Die Zeit der Großeinsätze kommt für Peter Tauchert
allerdings noch. Im September werden die Wespen besonders aggressiv.
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Hessenfernsehen -
Maintower News.
Wespenumsiedelung vom Fachmann
Wespen lassen sich gerne einmal da nieder, wo es gar keiner braucht.
In
der Toilette von G. und K. Höfler in Offenbach zum Beispiel. Und nun... da
lassen, weg räumen... bloß nicht. Hände weg und Profis rufen...
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Hessenfernsehen -
Service Natur
Sommer, Sonne, Wespenstich - Wespen- und Hornissenhotline
Rat und Tat bei Problemen mit Wespen und Hornissen In solch einem Fall kann man die Wespen- und Hornissenhotline des Kreises Offenbach anrufen. Dort bieten
die Mitarbeiter zunächst telefonisch, bei Bedarf aber auch vor Ort ihre Hilfe an. Anhand der Form, Farbe und Anbringung des Nestes können sie die Wespenart bestimmen. Ein wichtiges Kriterium für das weitere Vorgehen, denn lediglich zwei der elf mitteleuropäischen Wespenarten
können dem Menschen lästig werden.
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