Nestabsicherungsmaßnahmen
Es gibt eine Reihe von
Schutz- und Nestabsicherungsmaßnahmen, die zum Erhalt und zum Schutz der Wespen- und
Hornissennester beitragen.
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In
erster Linie stehen Maßnahmen zum Schutz des Betroffenen vor Stichen. Dies
verlangt
einige Verhaltensregeln des Betroffenen, im Umgang mit dem Wespen- und
Hornissennest, welches er in seinem Lebensbereich duldet. Siehe hierzu unter:
Schutz vor
Stichen.
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Anhand von
weiterreichenden Schutz- und Absicherungsmaßnahmen sollen
Manipulationen
oder Beschädigungen durch Mensch und/oder Tier an Wespennestern vorgebeugt werden.
Mit
Einhaltung von Verhaltensregeln des Betroffenen im Nestbereich, als auch mit praktischen
und technischen Lösungen durch den Berater,
kann man erreichen, das Wespennester am Gründungsstandort verbleiben können.
Schutz- und Absicherungsmaßnahmen
gegen Manipulationen und Beschädigungen am Wespen- und Hornissennest.
Hier
einige praktische Beispiele von Sicherungsmaßnahmen:
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Meist
werden Nester der mittleren Wespe beim Zurückschneiden von Hecken entdeckt.
Durch Erschütterungen wird hierbei ein Alarm im Wespennest ausgelöst. Nicht
selten endet das Schneiden der Gartenhecke für den Besitzer mit Angriffen der
Verteidigungstiere.
Schutzmaßnahme:
Der
Wespenberater kann unter seinem Schutzanzug den Heckenschnitt solange
fortsetzen, bis genügend Sicherheitsabstand zum Wespennest hergestellt ist. Das
Schnittgut sollte im Bereich des Nestes, falls erwünscht, entfernt werden.
Nachdem sich die Tiere beruhigt haben, kann der Betroffene die Hecke ohne
Probleme Weiterschneiden.
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Gerne
wählt die sächsische Wespe neben einem Dachboden auch eine Gartenhütte oder einen
Geräteschuppen als Neststandort aus. Wenn nun der Besitzer nach der Winterpause
den Schuppen nutzen möchte, wird das Nest entdeckt. Nicht selten geraten dabei die
Betroffenen in Panik.
Schutzmaßnahme:
Um
dem Besitzer die Nutzung seines Fahrradschuppens zu ermöglichen, wurde um das
Wespennest ein feinmaschiger Drahtkorb gebaut. Das Einflugloch der Wespen befand
sich an einem Astloch unter dem Nest. Sollte sich das Einflugloch z.B. über der
Eingangstür befinden, so kann man mit einem geeigneten Bohrer (ab 10 mm
aufwärts) ein neues Einflugloch installieren. Nach Orientierungsflügen wird
das neue Einflugloch recht schnell erkannt und angeflogen.
Diese
Sicherungsmaßnahme funktioniert bei allen Wespen- und Hornissennestern.
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Was bei der Sächsischen Wespe funktioniert, das kann bei einem Hornissennest
auch nicht falsch sein ...
Schutzmaßnahme:
Hier die Absicherung oder das "Käfigen"
eines Hornissennestes in der Blitzschutzhütte auf einem Golfplatz. Das
Hornissennest sollte eigentlich entfernt werden. Konnte aber nach der
Nestsicherung am Ort bleiben. Lediglich ein neues Flugloch wurde angelegt, an
das sich die Hornissen schnell gewöhnten. Das Flugloch kann nach dem Absterben
des Nestes problemlos mit etwas Holzkitt verschlossen werden.
Aufnahmen: Angelika Leistikow © 2013 |
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In
Kindergärten und Schulen, Spielplätzen Schwimmbädern und besonders an
öffentlichen Plätzen werden sehr oft
Wespennester durch Unwissenheit oder aus Zerstörungswut mutwillig gereizt,
beschädigt oder gar zerstört.
Durch solche
wiederkehrenden Ereignisse sind die betroffenen Nester sehr sensibel. Bereits
auf Annäherung werden Leute gestochen. Dabei trifft es meist die Falschen
...
Schutzmaßnahme:
Um solchen
Zerstörungsaktionen
und Stechattacken vorzubeugen besteht die Möglichkeit, durch
Absperrmaßnahmen Kinder und auch Erwachsene vom Nestbereich fern zu halten. In
einem Bereich von 2-3 m rund um das Nest kann man z.B. durch Flatterband den
Sicherheitsabstand gewährleisten. Bei Bodennestern kann zusätzlich ein
Grobmaschiger Drahtpapierkorb über den Einflug gestülpt werden. Bäume oder
Sträucher so absichern, dass diese nicht Erschüttert werden können.
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Rollladennester
sind in den Sommermonaten die meisten Anrufindikatoren bei den
Wespenberatungsstellen.
Schutzmaßnahme:
Mit einem
Insektengitter, das vom Berater am besiedelten Fenster angebracht wird, kann man die
Betroffenen soweit beruhigen, dass sie bereit sind, ein Rollladennest zu
dulden. Für die Bewohner besteht nun die Möglichkeit das Fenster
zu öffnen, ohne das Flugtiere ins Zimmer geraten.
Tipp: Jeder Berater sollte
Fliegenschutzgitter für Fenster in seiner Ausrüstung mit sich führen.
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Weitere Schutzmaßnahmen:
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Ungünstig gelegene
Nesteingänge kann man durch Regenrohre oder Drahtröhren so verändern, dass es zu
keinerlei Konfrontationen mit den im Nestanflug befindlichen Tieren kommt. Die Tiere gewöhnen sich recht
schnell an die neue Einflugsituation.
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Ungünstige Anflug-
oder Hauptflugrichtungen vom- oder zum Nest kann man durch Sichtblenden in Form von
Tüchern oder Platten verändern und die Tiere zum Umleiten bewegen.
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Einfluglöcher bei
Erdnestern kann man durch eine Holzumrahmung in Form eines Kastens oder durch
einen, schon oben erwähnten, umgestülpten, grobmaschigen Drahtpapierkorb absichern.
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Erdnester im Rasen
kann man markieren, indem man z.B. einen Stab mit evtl. einer Fahne neben das
Wespennest ins Erdreich steckt oder den Einflug ca. auf 2 m abgrenzt. Das
abgegrenzte Arial sollte weder mit dem Rasenmäher befahren werden, noch sollte
während der Bewässerung kein gezielter Wasserstrahl auf den Einflug gerichtet
werden.
Natürlich sind dies nur einige
Beispiele an Nestabsicherungsmaßnahmen. Der Fantasie und den
Improvisationstalenten für weiterführende
Absicherungsmaßnahmen sind hier dem Wespenberater keine Grenzen gesetzt.
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