
Nest an Wendeltreppe

Nest von unten

Eingeklebtes Nest und abgefangene Tiere

Nest am neuen Standort

Einblick in das umgesiedelte Nest |
05. Juni 2003
Mittlere Wespe an einer Wendeltreppe
Gerade an einer Wendeltreppe aus Stahl, im
Außenbereich eines Zweifamilienhauses, hatte sich ein Nest der mittleren
Wespe angesiedelt.
Jedes Mal wenn ein Bewohner die Treppe nutzte,
kam es durch die Erschütterungen zu Konfrontationen. Bereits zweimal
wurden Personen gestochen.
Durch eine Umsiedlung, wenn auch in der frühen
Entwicklungsphase des Nestes, musste hier den Betroffenen geholfen werden.
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Entwicklung nach der
Umsiedlung und Beobachtungen am umgesiedeltem Nest:
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Tag 1
nach der Umsiedlung
war eine Arbeiterin damit beschäftigt, das
Nest mit Nahrung zu versorgen. Zwei Arbeiterinnen kümmern sich um die
Brut.
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Tag 2:
Arbeiterinnen kümmern sich um das Nest. Die Nesthülle wird langsam
erneuert.
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Tag 3:
geschlüpfte Jungtiere sind damit beschäftigt,
Waben zur Eiablage vorzubereiten.
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Tag 4:
die Nesthülle (links oben) beginnt sich
langsam zu schließen. Arbeiterinnen tragen defekte Hüllenteile ab und
verbauen sie zu neuen Wabenzellen. Die Brutpflege beherrscht den Alltag im
Nest. Leere Brutzellen werden von der Königin neu bestiftet. |
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Tag 5 letzter
Einblick in das noch offene Nest. Brutpflege, Verpflegung des Nestes und
Nestbau beherrschen den Alltag. Kommt eine Arbeiterin mit Beute, wird
diese unter den Arbeiterinnen verteilt ("Trophollaxis").
Auch die Königin bekommt ihren Anteil. Durch die Eiweißhaltige Kost wird
die Eierproduktion stimuliert.
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Königin zerwirkt Futterpaket

Nestbau |
Unaufhörlich wird an der Außenhülle
gearbeitet. 5 Tage nach der Umsiedlung, also am 10.06.03, ist die
Nesthülle soweit generiert, dass ab jetzt fast kein Einblick mehr in das
Nest möglich ist.
Am 11. Juni, also nach 6 Tagen, war die
defekte Nesthülle wieder verschlossen. Nun herrscht wieder eine
Privatsphäre im Nestinneren.
Im Umsiedlungskasten hängt jetzt ein etwa
Apfelsinengroßes Wespennest. Ungefähr 10 Arbeiterinnen kümmern sich um
Brutpflege, Königin und Nest- und Wabenbau. Nest und Staat werden sich in
den nächsten Wochen um einiges vergrößern.
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11 Tage nach der
Umsiedlung, es ist der 17.Juni, befinden sich bereits vier Schichten
Nesthülle um den Wabenbau. An der fünften Schicht wird bereits gebaut. Nun
sieht das Gebilde wieder einem Wespennest ähnlich. Bei genauem hinhören,
kann man aus dem Nestinneren nagende Geräusche vernehmen. Die
Arbeiterinnen sind also fleißig dabei, Nesthülle abzutragen um mit dem so
"recycelten" Baumaterial die Waben zu erweitern.
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04.07.03
Nest nach vier Wochen |
04.07.03 Ein
Monat nach der Umsiedlung. Das Nest ist gewachsen.
08.07.03
Vermutlich hat ein Vogel die untere Nesthülle aufgerissen.
12.07.03 Unter
dem Nest befand sich am eine kleine, tote Königin. Vermutlich hat ein
Revierkampf im Nest stattgefunden.
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09.08.03 Nest
zwei Monate nach Umsiedlung |
09.08.03 Zwei
Monate nach der Umsiedlung. Das Nest ist weiter gewachsen. Ende Juli wurde
der untere Teil des Nestes ein zweites Mal, vermutlich wieder durch einen
Vogel aufgerissen.
15.08.03
Eine einzige Wespe lässt sich ab und zu am
Einflug sehen. Die Saison scheint für dieses Nest zu Ende zu sein.
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02.09.03
Saisonende Verlassenes Nest |
02.09.03
Die Saison für dieses Nest ist zu Ende. Die
Nesthülle wurde bereits von Vögeln aufgerissen, um evtl. verbliebene
Larven zu erbeuten. Recht klein blieb das Nest im Vergleich mit anderen
Nestern der mittleren Wespe. Schuld daran könnte die recht frühe
Umsiedlung gewesen sein. Waren doch nur etwa 10 Tiere bei der Umsiedlung
im Nest. Allerdings deuten die verlassenen, aber hoch verdeckelten
Wabenzellen auf etliche Geschlechtstiere hin. Bis zur nächsten Saison
befinden sich nun schon die Königinnen im Winterschlaf.
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