Wespenkörper - Anatomie

 

Die Anatomie

(altgriechisch aná „auf“ und tomé „Schnitt“)

 

ist ein Teilgebiet der Morphologie und ist in der Medizin bzw. Humanbiologie (Anthropotomie), Zoologie (Zootomie) und Botanik (Phytotomie) die Lehre vom Aufbau der Organismen. Es werden Gestalt, Lage und Struktur von Körperteilen, Organen, Gewebe oder Zellen betrachtet.

 

 


 

Schema einer sozialen Faltenwespe

 

 

1. Fühler oder Antennen   6. (3) Beinpaare
2. Punktaugen, auch Scheitelaugen oder Ocellen   7. Hinterleib mit 6 sichtbaren Rückenplatten
      (bei Männchen 7 sichtbare Platten (Tergite))
3. Komplex- oder Facettenaugen   8. Bauchplatten oder Sternite
4. Vorderflügel   9. Kopfschild oder Clypeus
5. Hinterflügel 10. Oberkiefer oder Mandibel

 

 

 


 

Organe und Nerven

 

 

1. Unterschlundganglion

Nach dem Oberschlundgangliom der wichtigste Teil des Nervensystems.

Es befindet sich im Mundbereich und ist mit dem Oberschlundgangliom und den Ganglien im Körper verbunden.

6. Brustganglien

Sie stimulieren die Bein- und Flugmuskulatur und koordinieren den Bewegungsablauf des Insekts.

2. Oberschlundganglion

Ist der größte Nervenknoten des Insekts und wird daher manchmal auch als Gehirn bezeichnet.

7. Malpighische Gefäße

Diese Organe entfernen Abfallprodukte aus der Hämolymphe und geben sie an das letzte Darmsegment ab, wo sie zusammen mit den unverdaulichen Nahrungsresten ausgeschieden werden. Die Malpighischen Gefäße funktionieren ähnlich wie die Nieren beim Menschen.

3. Verdauungstrakt

Der röhrenartige Verdauungstrakt durchzieht den gesamten Körper.

Er besteht aus drei Teilen:

- Vorderdarm (Stornodeum)

- Mitteldarm (Mesenteron)

- Enddarm (Proctodeum)

8. Hinterleibsganglien

Es gibt ein Ganglion pro Körperabschnitt.

Sie enthalten die Nervenbahnen der verschiedenen Körperteile.

4. Herz

Das Herz durchzieht den ganzen Körper und sieht wie ein verdickter Schlauch aus. Es ist für den Kreislauf der Hämolymphe (Blut der Insekten) verantwortlich, die die Organe und Gewebe im Inneren des Körpers

umspült und mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt

9. Giftdrüsen

Die Enden der beiden Giftdrüsen münden in die Stachelrinne.

Die Flüssigkeit der sauren Drüse wird in einer Giftblase gesammelt. Bei einem Stich wird zur sauren Flüssigkeit, aus der alkalischen Drüse ebenfalls Flüssigkeit beigemengt, die sich in der Stachelrinne vermischt und in die Einstichstelle abgegeben wird.

5. Keimdrüsen

Sie nehmen einen großen Teil des Körpers ein. Aus ihnen entspringen u.a. bei einer Königin die Eierstöcke mit den verbundenen Drüsen, die die Schutzschicht der Eier produzieren.

10. Wehrstachel

Hierbei handelt es sich um einen umgewandelten Legestachel.

In der Stachelrinne wird das Gift zur Stachelspitze geleitet, die mit Stechborsten (Widerhaken) versehen ist. Nur die Widerhaken der Honigbiene bleiben in der menschlichen Haut stecken. Wespen und Hornissen können ihren Stachel aus der Haut ziehen und somit mehrmals einsetzen.

 


 

Literatur- und Quellenverzeichnis

 

http://aramel.free.fr/   -   Eine sehr eindrucksvolle, französische Webseite, auch zum Thema Anatomie -> Ab Page 14 - werden die Hymenopteren behandelt.