Stich und Allergie

 


 

                     

                     Hornissenstachel

Bienen- und Wespenstich
Insektengiftallergie
Wissenswertes
Was tun?
Verhaltensmaßnahmen

 


 

 

 

Stichhaltiges zum Thema Bienen- und Wespenstich

 

Unter einer Insektengiftallergie (auch Hymenopterengiftallergie) versteht man allergische Reaktionen auf Insektengifte.

 

Solche kommen vorwiegend nach Stichen von

  • Honigbienen (Apis mellifera),

  • Wespen (insbesondere Gemeine Wespe - Vespula vulgaris und Deutsche Wespe - Vespula germanica),

seltener auch

  • Hornissen (Vespa crabro) und

  • Hummeln (Bombus spp.)

vor.

 


 

"Bienen-“ oder "Wespenstich" ist zum einen eine kulinarische Köstlichkeit aus der Bäckerei ...

Aufnahme: Ralf Schreck (c) 2012     Aufnahme: Ralf Schreck (c) 2012

 


 

... zum anderen aber auch ein sehr wirkungsvoller und nicht gerade beliebter Verteidigungsmechanismus von Bienen (Apoidea) und Wespen (Vespidae).

 

 

  

Stechapparat der Honigbiene:
S1 = Stechborste 1
S2 = Stechborste 2
SR = Stachelrinne
FS = Führungsschiene der Stechborste
GK = Giftkanal
 

Weiteres zum Thema Stachel, in der Anatomie, unter er Schaltfläche  >Staatenbildende Wespen<


 

 

Begriffsbestimmung: "Bienenstich"

 

von Werner David ©

 


 

(PDF-Datei 282 KB)

 

 

 


 


Der Bienen- oder Wespenstich
 



Einstich ...

 



... Giftinjektion ...

 


... Herausziehen des Stachels

 

Lokale Schwellung und Rötung nach einem Stich in die Hand ...

Aufnahme: Niels Kolditz © 2009 Wikipedia

Stichreaktionen bei einem Nicht-Allergiker

 

 

Stechende Hautflügler geben ihr Gift durch den Stichkanal in die Haut ab.

 

Danach kommt es bei nichtallergischen Personen zu einer brennenden Rötung mit kleiner Quaddelbildung und Schwellung im Einstichbereich.

 

Dies ist die normale Reaktion durch die Giftinjektion in die Haut.

Bei mehreren Stichen am Körper oder einem Stich im Bereich der oberen Atemwege kann es durch Anschwellungen zu schweren Krankheitsbildern kommen.

 

Diese sind allerdings von der "echten" Allergie zu unterscheiden.

Die Symptome wie Rötung, Schwellung und Juckreiz verschwinden bereits nach wenigen Tagen.

 


 


Eine übersteigerte Reaktion auf einen Bienen- oder Wespenstich deutet auf eine
Allergie hin
 

 

Was ist eigentlich eine Insektengiftallergie?

 

Viele Menschen haben Angst vor einem Bienen- oder Wespenstich, weil es meist ein schmerzliches Erlebnis ist.

Für manche Personen aber, die allergisch auf Bienen-, Hummel-, Wespen- oder Hornissenstiche reagieren, kann ein Stich zu einem ernsten, gesundheitlichen Problem,
unter Umständen sogar zur Lebensgefahr werden.
 
-  In Deutschland sind etwa 3% der Bevölkerung und damit immerhin ca. 2,5 Millionen Menschen betroffen -

 
Bei ihnen reagiert das Immunsystem überempfindlich auf das Gift.
- Der erste Stich löst eine Sensibilisierung auf das Gift aus ...

 


Stichreaktionen bei einem
Allergiker

 

... ein einziger, weiterer Stich setzt beim nächsten Mal, bei Personen mit einer Bienen- und/oder Wespengiftallergie, eine heftige körperliche Reaktion in Bewegung.

 

Dies können, unabhängig von der Einstichstelle und innerhalb weniger Minuten folgende Symptome sein:

  • Schwäche, Schwindel, Übelkeit,

  • Anschwellen der Haut z. B. im Gesicht und am Hals (nicht Einstichstelle)

  • nesselsuchtartiger Hautausschlag (am ganzen Körper möglich),

  • Atemnot,

  • Herzrasen,

  • Kreislaufkollaps, Bewusstlosigkeit ...


 

Bilderdokumentation:

 

Bei dem männlichen Patienten war vor dem Stich keine Allergie gegen Wespenstiche bekannt.

Nach einem Hornissenstich in die Hand traten die dokumentierten Reaktionen am ganzen Körper auf.

 


Stich in die Hand ...


... Schwellungen im Gesicht ...

     


... Nesselsuchtartiger Hautausschlag am ganzen Körper

 

Solche Reaktionen treten meist innerhalb Sekunden oder weniger Minuten nach einem Stich auf!
 
Allgemein versteht man unter einer Insektengiftallergie eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf - Wespen und/oder Bienengift .
Das Immunsystem des Allergikers produziert - angeregt durch das eingedrungene Gift - eine große Menge einer bestimmten Substanz (Immunglobulin E), die zur allergischen Reaktion führt.
 

 

Die häufigsten Insektengift-Allergien sind die gegen Bienen- und / oder Wespengift


Heutzutage leiden in Deutschland ca. 2,5 Millionen Menschen an einer Insektengiftallergie. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

In unseren Breiten sind die Honigbiene und die Hummel sowie einige Arten der staatenbildenden Wespen von Bedeutung, zu denen auch die größte Wespenart, die Hornisse gehört.

Eine Wespe ist ca. 1,5 cm lang und hat eine auffällig schwarz-gelbe Färbung. Sie weist die ausgeprägte "Wespentaille" auf und ist nicht behaart. Wespen kommen gehäuft, in den Monaten der Obstreife, Juli bis September, vor. Hierbei handelt es sich zum Großteil, lediglich um zwei Wespenarten, - die Gemeine- und die Deutsche Wespe -.

Der Stachel bleibt nach dem Stich nicht stecken. Dies ist allerdings kein sicheres Kriterium, um Wespenstiche von Bienenstichen zu unterscheiden.
Die Hornisse ist wie die Wespe schwarz-gelb gefärbt, aber mit etwa 3 cm wesentlich größer als die Wespe.


Eine Biene ist ca. 1,5 cm lang und behaart. Der Hinterleib ist bräunlich und weist eine wenig auffällige Bänderung auf.

Die Biene trägt Pollenkissen an den Hinterbeinen und fliegt hauptsächlich in den Monaten Mai bis August.

Nach dem Stich bleibt der Stachel meist stecken.


Die Hummel ist ca. 2 cm lang, dickleibiger und stärker behaart als die Biene. Sie ist wenig aggressiv, sticht selten und nur in Bedrängnis.

Der Stachel bleibt nach dem Stich nicht stecken.
 


 

Ein Bienengift-allergiker ist nicht unbedingt auch gleichzeitig ein Wespengift-allergiker und umgekehrt!

 

Es gibt aber auch Personengruppen, die auf beide Gifte, also auf Bienen- u n d  Wespengift, allergisch reagieren.

Für solche Personen und deren allergische Reaktion, ist hauptsächlich der im Gift enthaltene Stoff Melittin verantwortlich.

 

Geringe Mengen Melittin, wurden auch im Gift von Wespen gefunden.

Hierzu gehören besonders, die unter K u r z k o p f wespen (Vespula) bezeichneten Arten: Deutsche Wespe, Gemeine Wespe und Rote Wespe, sowie die Hornissen (Vespa) und die Feldwespen der Gattung Polistes. (Quelle: Wikipedia)

 

Auch die Giftbestandteile Hyaluronidase und Phospholipase A wurden in Bienen- und Wespengift nachgewiesen.

_____________________________________________________________________________

 

Bei einem typischen Bienengiftallergiker lösen Bienen- und Hummelgift allergische Reaktionen aus.

Meist ist hierfür der Stoff Melittin verantwortlich, der hoch dosiert im Bienengift zu finden ist.

 

Melittin (von griech. μέλιττα mélitta - die Biene) bezeichnet ein als Hauptbestandteil (50 - 70 %) im Bienengift enthaltenes kationisches Polypeptid, bestehend aus 26 Aminosäuren. Bienengift enthält als Gesamtextrakt derzeit 13 bekannte Einzelallergene.

Neben dem Majorallergen Phospholipase A (Api m 1) sind u.a. Mellitin (Api m 4), welches den Hauptbestandteil des Trockengewichts des Giftes darstellt, sowie eine Hyaluronidase (Api m 2), eine saure Phosphatase (Api m 3) und Icarapin (Api m 10) als wichtige Bestandteile identifiziert. (Quelle: Wikipedia)

 

 

Bei einem typischen Wespengiftallergiker treten Reaktionen nach einem Wespen- oder Hornissenstich auf.

Wespengift besitzt als Hauptallergene die Hyaluronidase, die Phospholipase A sowie die Wespen-spezifische Phospholipase B.

Hier reagieren reine Wespengiftallergiker hauptsächlich auf den Stoff "Phospholipase B".

 

 

(siehe - Allergiebescheinigung - als PDF-Datei)

 
Was ist zu tun, wenn Verdacht auf eine Insektengiftallergie besteht
Wenn bei Ihnen nach einem Insektenstich eine gesteigerte, ungewohnte Reaktion auftritt, sollten Sie zur Behandlung sofort einen Arzt aufsuchen !!!

Um herauszufinden, welches Insekt tatsächlich die Beschwerden ausgelöst hat, sind einige Blut- und Hauttests notwendig. Diese werden meist in allergologischen Abteilungen von Kliniken, aber auch von erfahrenen Allergologen durchgeführt.

 

Original Allergietest
 

 
PDF-Datei 57,3 KB

Allergiebescheinigung:
 
Mein eigener Allergietest im original, als PDF-Datei
Name der Arztes, Labor-Nr. und Datum wurden zum Datenschutz, gegenüber dem Original, mit "xxx" versehen.
 
Wie können Sie versuchen, sich vor Insektenstichen zu schützen?


Beachten Sie bitte folgende Punkte:

  • Größte Vorsicht beim Verzehren von Speisen oder süßen Getränke im Freien.

  • Vorsicht beim Pflücken von  Obst oder Blumen.

  • Halten Sie sich nicht im Bereich von Abfallkörben oder Fallobst auf.

  • Verwenden Sie keine Parfüms oder parfümierte Kosmetika.

  • Laufen Sie nicht barfuss auf Wiesen.

  • Sorgen Sie dafür, dass die Haut durch Kleidung möglichst bedeckt ist und Insekten nicht unter die Kleidung gelangen können.

  • Verwenden Sie Insektennetze vor Ihren Fenstern.

  • Vermeiden Sie hastige Bewegungen im Bereich von Bienen oder Wespen.
     

 
Wenn Sie trotz allem gestochen wurden, entfernen Sie bitte sofort den Stachel, indem Sie ihn mit dem Fingernagel wegkratzen.

Niemals die Einstichstelle mit dem Mund aussaugen!
Das Gift gerät auf die Zunge und kann über die Schleimhäute im Mund schneller in den Körper gelangen (Allergische Reaktion).

 

Erste Hilfe beim "Nichtallergiker"- siehe unter Wussten Sie, dass...

 

Was tun nach einem Stich?

 

Notfallspritzenset

 

Notfall-Medikamenten-Sortiment

Sie sind Allergiker und ihr Arzt hat ihnen eine Notfallapotheke verschrieben?

Das Notfallbesteck kann u. a. als Notfall-Spritzenset, einen Autoinjektor enthalten, mit dem Sie sich sicher, schnell und einfach selbst ein Medikamentengemisch (Adrenalin, Antiallergikum) injizieren können.

  • Tragen Sie die Notfallapotheke immer bei sich.
  • Machen Sie sich vorab mit der Anwendung vertraut
  • Überprüfen Sie regelmäßig die Haltbarkeit ihres Notfallsets.
     
  • Suchen Sie nach einem Stich schnellstmöglich einen Arzt auf!
Weiterführende Links:
www.initiative-insektengift.de 

Hier wird ein Allergie-Selbsttest angeboten.
Sie finden auf dieser Webseite umfassende Informationen und wertvolle Tipps zu folgenden Fragen:

  • Was ist eine Insektengiftallergie?
  • Durch welche Insekten wird die Allergie ausgelöst?
  • Was sind die typischen Anzeichen für eine Insektengiftallergie?
  • Welche medizinischen Möglichkeiten zur Allergie-Behandlung gibt es?
  • Wie muss ich im Notfall reagieren?
Ziel der Initiative Insektengift-Allergie ist es, für Betroffene und Angehörige ein umfassendes Informations-Portal zur Verfügung zu stellen. Nur durch gründliche Aufklärung und eine gewissenhafte Selbstbeobachtung ist es möglich, die Risiken der Allergie für Betroffene dauerhaft zu senken.
 

 

Die Plattform für Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten

 

Eine der führenden Seiten rund um das Thema Allergie ist

Mein Allergie-Portal - Die Plattform für Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten -

 

www.mein-allergie-portal.com

 

Man findet u. a.
 

- Allergie News

- Allergie Experten,

- Allergie Restaurants,

- Allergie Hotels,

- Allergie Rezepte

 

und viele weitere Themen rund um Allergie ...

 

In einem Interview wurde Aktion-Wespenschutz  zum Thema Wespen befragt:
 

Teil 1:   Wespen und ihr Verhalten - Bei welchen Arten droht ein Wespenstich? -

 

Teil 2:   Wespen: Was tun bei Wespennestern? Wespen erfolgreich abwehren!

 

Teil 3:   Wespennest? - Wann kann es bleiben, wann sollte man es besser umsiedeln?

 

Teil 4:   Hornissen - Was sollte man über die große Wespenart wissen?

 

Autor: Sabine Jossé

 

 

 


Home  I  Startseite  I  Kontakt  I  E-Mail  I  Impressum

Copyright © 2003   www.aktion-wespenschutz.de  I  www.wespenschutz.com  I  www.wespenschutz.eu  I   www.wespenfreunde.de