Wussten Sie, dass...

...im Wespennest Rohstoffe "recycelt" werden ?

 

Mit Ausnahme der Feldwespe besitzt ein Wespennest immer eine Nesthülle, die um den Wabenbau gebaut wird.

 

Die Nesthülle hat eine Isolationsfunktion gegenüber den schwankenden Außentemperaturen.

So ist gewährleistet, dass im Nestinneren ziemlich gleichbleibende Temperaturen herrschen. Etwa 30 Grad +/- 1 Grad

Die Hülle wird in mehreren Schichten, mit Lufttaschen versehen, um die Waben gebaut.

Schon in der Nestgründungsphase umhüllt die einzelne Wespenkönigin ihre kleine Anfangswabe mit mehreren Schichten der papierartigen Außenhülle.

Im Laufe des Lebenszyklus eines Wespennestes wird kontinuierlich, bis zum Nestuntergang, die Außenhülle in mehreren Schichten aufgebaut und das Nest wird größer.

Da das Baumaterial von verschiedenen Holzoberflächen stammt, sind Wespennester an der Außenhülle farblich sehr schön strukturiert und interessant gezeichnet.

Was geschieht aber im Inneren eines Wespennestes?

Es wird natürlich nichts verschwendet!
 
Eine Hornissenkönigin recycelt Teile einer alten Wabe um Baumaterial für die neue Nesthülle zu gewinnen.
 

Die Nesthülle wird wiederverwertet.
Sie wird im Nestinneren von den Arbeiterinnen abgebaut und steht sofort als Baumaterial für den Wabenbau zur Verfügung.
 


Aufgrund des Baumaterialbedarfs gerade in der Anfangsphase eines Wespennestes kann es vorkommen, dass die Nester manchmal ziemlich zerrupft aussehen und Löcher an der Nesthülle aufweisen.

 

Wenn man nach der Saison, am leer stehenden Nest die Wabenteller betrachtet, fehlen die unterschiedlichen Farbzeichnungen und Strukturen, wie sie auf der Nesthülle zu erkennen sind.

Die einzelnen Waben sind einheitlich hell- oder dunkelgrau bzw. beige-braun. Durch die wiederverwertete Nesthülle werden die verschiedenen Farbtöne der Nesthülle vermischt und es entstehen Waben in "Einheitsgrau oder braun".