Bei mir fliegt
mitten im Winter eine Wespe im Zimmer.
Ich möchte ihr nichts antun, wie soll ich mich verhalten,
was kann ich machen?
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Oftmals
mit Brennholz, das man von draußen ins Zimmer holt, oder z.
B. durch eine Pflanze, die zur Überwinterung in die Wohnung
gestellt wird, kann es passieren, dass man sich eine
Wespenkönigin in Winterruhe ins Zimmer bringt.
Im
kuschelig beheizten Zimmer erwacht nun die Wespen- oder
Hornissenkönigin aus der Winterruhe und fliegt schwerfällig
in Richtung Helligkeit, also dem Fenster, um im
vermeintlichen "Frühling" Nektar tanken zu gehen..
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Es ist natürlich schlecht, wenn eine Königin mitten
in der Winterruhe erwacht. Sie verbraucht jetzt recht viel
Energie, die für die Ruhe nötig ist.
Als "Erste
Hilfe" kann man der noch trägen Wespe
etwas verdünnten
Honig oder stark konzentriertes Zuckerwasser anbieten.
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Jetzt ist es wichtig, die Königin so schnell wie
möglich wieder in die Winterstarre zu bringen.
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Hier geht man z. B.
folgendermaßen vor.
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Heizung ausschalten und
Fenster öffnen oder die Wespenkönigin am Fenster
einfangen und in einem kühlen Raum runterkühlen.
Bei kühler Luft wird die Wespe schnell träge und kann
sich nicht mehr bewegen. Aber Vorsicht, sie kann immer
noch stechen!
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Nun soll die Wespenkönigin
ihre Winterruhe fortsetzen. Hierzu wird sie in ein
Behältnis, mit Material indem sie sich verkriechen kann,
gesetzt. Idealerweise wäre hier eine Holzschachtel oder
Blechdose, leicht mit Holzwolle, Heu oder Stroh befüllt.
Zwar tut es ein Pappkarton mit Schnipseln aus
Küchenpapier auch. Aber Papier hat die Eigenschaft
Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen. Hier könnte
die Wespe in der Winterstarre anfangen zu schimmeln.
In diesen vorbereiteten Kasten setzt man nun die
mittlerweile träge Wespen und verschließt das Behältnis
mit einem Deckel. Den Deckel legt man nur auf, damit die
Wespe im Moment den Karton nicht verlässt. Ihn
kann man
nach ein bis zwei Tagen vom Behältnis entfernen oder man
schafft einen Schlitz, damit die Königin im Frühjahr den
Kasten verlassen kann.
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Ein geschützter und kühler
Ort, es kann auch ohne Probleme leichter Frost
herrschen, z. B. ein Gartenhaus, ein
Holzschuppen, eine
Scheune, eine geschützte Stelle auf dem
Balkon oder ein nicht isolierter Dachboden sind ideal
zur weiteren Überwinterung.
Ganz wichtig ist, dass das Behältnis mit der darin
befindlichen Wespenkönigin darf nicht dem Regen ausgesetzt
werden.
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Die Königin
verkriecht sich im Material innerhalb des "Überwinterungskastens",
nimmt die Ruhestellung ein und verharrt so bis zum Frühling.
Spätestens dann sollte man einen freien Abflug für die
Königin schaffen (Fenster, Tür etc. öffnen).
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Ich
habe eine Hornissenkönigin im November gefunden, die ich,
wie beschrieben, in meiner „frostigen“ Werkstatt
untergebracht habe. Die Hornissenkönigin verbringt dort ihre
Winterruhe. Hier ein paar
Bilder vom „Winterschläfer“
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