Lebensweise / Steckbrief

 

 


 
  Merkmale:
 
 

Eine noch häufig anzutreffende Wespenart.

Dennoch wird die sächsische Wespe in  ungerechtfertigter Weise dezimiert. Ihre frei hängenden Nester sind oft das Ziel unnötiger Vernichtungsaktionen.

 

 

Die gelb-schwarze Zeichnung am Hinterleib ist sehr variabel. Der am Kopfschild befindliche Clypeusfleck erinnert, durch die drei nach oben zeigenden Zacken, an eine Krone.

 
 

 
Größe
:
 

Königin:        15 - 18 mm

 

Arbeiterin:    11 - 14 mm

 

Männchen:   13 - 15 mm

 

 
Lebensraum:
 

 

Dachboden

Lichte Wälder, offene Landschaften und sehr oft im Siedlungsbereich des Menschen.

 

Als frei hängendes Nest oft an geschützten Stellen in oder an Gebäuden vorzufinden.
Hierbei ist die Nistplatz suchende Königin nicht wählerisch. Hauptsache, das Nest ist vor Wind und Regen geschützt.

 

Sehr häufig am Dachgebälk unisolierter Dachböden. Daher wird manchmal auch der Name "Dachbodenwespe" genannt.

 

 

Geräteschuppen, Gartenhütten, Vogelnistkästen gehören u. a. zu den oft gewählten Standorten.


Geräteschuppen

Strandkorb

Schlauchwagen

Segelboot

Rad eines Streuwagens
   
Jahreszeitliches Erscheinen:
 
 

Nestsuchende Königinnen ab Mitte April / Anfang Mai.

 

Erste Arbeiterinnen erscheinen ab etwa Ende Mai.

 

Sehr kurzer Lebenszyklus bis etwa Ende Juli / Anfang August

Erste Geschlechtstiere sind bereits ab etwa Mitte Juni zu beobachten.


Auf der Nesthülle finden manchmal, gegen Ende des Lebenszyklus, richtige Ansammlungen der
 
großen Königinnen, mit dem dicken Hinterleib (Bild Links) - oder der

Männchen mit den langen Fühlern (Bild rechts), statt.

   
Nestansicht:
 
 

Die Nestfarbe ist im Grund grau gehalten.

Die Nesthülle, je nach Baumaterialgewinnung, aus verwittertem Holz mit vielen weißen, grauen und grünen Streifen strukturiert. Die Nestoberfläche ist glatt und ohne Lufttaschen.

 

Das Nest Fußballgröße erreichen.

Durchschnittlich werden 3 - 6 Wabenetagen angelegt, die an den Rädern nach oben gewölbt sind.

Als Einflugöffnung dient ein etwa 1-2 cm großes Loch im unteren Nestdrittel.


Unter einem Balkontisch
   
Volksstärke:
 


Im Durchschnitt besiedeln ca.100 - 300 Tiere das Nest.

 

 

Nahrung:

 

 

Arbeiterinnen ernähren sich hauptsächlich von den, in der Natur anfallenden Kohlehydrathaltigen Baum-, Pflanzen- und Obstsäften, Nektar von Blüten und dem Honigtau der Blattläuse.

 

Zur Aufzucht der Brut wird tierisches Eiweiß benötigt. Vor allem Fliegen, aber auch andere Insektenarten gehören auf den Speiseplan.

 
   
Verhalten:
 
 

Einblick in die Kinderstube

Die sächsische Wespe ist sehr friedfertig und geht nicht an süße Lebensmittel.
Das Nest wird nur bei Störungen im unmittelbaren Nestbereich verteidigt.


Schlupf eines Männchens

 

 

 

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von ©: Faust, G., Kortenbusch, A., Nitka, B., Schätzlein, O., Schreck, R., Tauchert, P.