Der Lebenszyklus lässt sich in 6 Phasen unterteilen:

 

Überwinterungsphase Solitäre Phase Kooperative Phase Soziale Phase Reproduktionsphase Absterbephase

 


 

Solitäre Phase:

Erwachen, Staatengündung

 

Solitäre Phase:

 

Abflug aus dem Winterversteck,

Nahrungssuche, Staatengründung

 

Begriffsbestimmung:

Solitär [aus französisch "solitaire" = Einzelgänger]
 

Nach dem Erwachen aus der Diapause befindet die Königin der staatenbildenden, sozialen Faltenwespen, in der solitären Phase.

Sie lebt für eine Dauer von gut 6 Wochen alleine (einzeln) und wird in dieser Zeit den Grundstein für den zukünftigen Wespensaat legen.

 

 

Erwachen - Aktivierungs- oder Aufwachphase (Übergangszeit zwischen Überwinterungsphase und solitärer Phase):

 

Hervorgerufen durch länger werdende Tage und steigenden Außentemperaturen im Frühjahr, wird der Aktivierungsprozess im Organismus der Wespenkönigin in Gang gesetzt und bewirkt das langsame Erwachen aus der totenähnlichen Kältestarre.

 
Hierbei beginnt das so genannte - Endokrine System -, den Wespenkörper langsam wieder zu beleben.

Das endokrine System ermöglicht die Kommunikation zwischen Zellen und Organen und ist ein System aus speziellen Geweben und Zellgruppen.

Mit Hilfe von Hormonen steuert das endokrine System komplexe Körperfunktionen wie Anpassung an die Umwelt und die Reaktion auf Belastung und Stress.

Es setzt den "erstarrten und totenähnlichen" Wespenorganismus wieder in Gang.

 

Dieser Vorgang verläuft über mehrere Tage und sogar Wochen.

Er ist deshalb so lange gesteuert, weil es im zeitigen Frühjahr öfter mal schwankende Klimaperioden gibt. So ist es nicht selten, dass nach ein paar warmen Tagen wieder längere Frostperioden folgen. Folgenschwer würde ein schnelles Verlassen des Ruheplatzes oftmals den Kältetod der Königin bedeuten.

Der Organismus der Wespe kann während des Erwachens auch schnell wieder auf "Sparflamme" umschalten, befindet sich aber weiterhin in der Aktivierungs- oder Aufwachphase.

 

 

Erst wenn das Klima im Frühjahr stabiler wird und die Tagestemperaturen, für etwa 10 - 14 Tage, um die 15 Grad Celsius liegen, führt dies zur Beendigung der Diapause. Stoffwechsel- und auch hormonelle Funktionen der Zellen setzen wieder ein, die Atmung steigt an und die Wespenkönigin erwacht nun endgültig aus der Winterstarre.

 

Träge verlässt sie ihr winterliches Versteck. Bewegungen der Gelenkmuskulatur, durch intensives Putzen und das Testen der Flügel über die Flugmuskulatur bringen den Körper langsam wieder in Fahrt.

 

Wenn die Wespenkönigin ihren Winterruheplatz verlässt und davonfliegt, ist sie erst einmal völlig auf sich alleine gestellt - solitäre Phase ...

 

Staatengründung:

 

Zuerst einmal gilt es dem Körper, nach sechs Monaten Überwinterung, notwendige Energie zuzuführen.

So sucht sich die Wespenkönigin kohlehydrathaltige Nahrungsquellen. Hauptsächlich ist das Blütennektar. Willkommen sind aber auch kohlehydrathaltige Baum und Pflanzensäfte. Hierbei werden u. a. auch die aufbrechenden Blattknospen an Bäumen und Gehölzen abgeflogen. Die aufbrechenden Blattknospen sondern einen klebrigen, zuckrigen Safttropfen ab, der von der Wespenkönigin gierig, als reichhaltiger Energiespender, aufgeleckt wird.

 

Nach ein paar Tagen der Nahrungsaufnahme geht die Wespenkönigin auf Nistplatzsuche und beginnt an einem, von ihr ausgesuchten und als geeignet befundenen Ort, mit der Gründung des zukünftigen Wespenstaates.

 

Eine Ausnahme in ihrer Staatengründung bilden die Feldwespen:

Nach der Überwinterung mit mehreren Königinnen, in der s.g. "Überwinterungstraube", gründen Feldwespen ihren Staat oftmals zusammen mit mehreren Königinnen.

Sehr oft geschieht die Nestgründung in der Nähe des alten Neststandortes vom Vorjahr. Feldwespen sind somit recht standorttreu.

Auch erscheinen Feldwespen bereits recht zeitig im Frühjahr. Je nach Witterung kann das sogar schon Anfang März sein.

 

In Machtkämpfen untereinander wird festgelegt, wer die "Herrscherin" ist und das Privileg besitzt, Eier legen zu dürfen.

Bis allerdings die ersten Arbeiterinnen erscheinen, kann sich diese Vormacht untereinander, in weiteren Machtkämpfen, immer wieder einmal ändern,

 

Die Staatengründung von Feldwespen beginnt somit oftmals bereits in der Kooperativen Phase  -  sofern nicht eine Königin allein ihr kleines Nest gründet und aufbaut.

 

 


 

 

 

Erwachen und der Abflug in eine ungewisse Zukunft ...

Frühjahr, seit mehreren Tagen schönes und trockenes Wetter.

Temperaturen um die 15 Grad locken nun viele Insekten aus ihren Winterverstecken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese seltenen Aufnahmen zeigen eine Königin der Roten Wespe (Vespula rufa), beim Verlassen ihrer Winterruhestätte.

 

Noch recht klamm und unbeweglich läst sich die Wespenkönigin von der Sonne aufwärmen.

Zum Abflug erklimmt sie einen vertrockneten Grashalm.

 

Oben am Halm angekommen aktiviert die Königin ihre Flugmuskulatur und flattert mit den Flügeln.

Wenige Sekunden später fliegt sie noch etwas unsicher und träge, mit einem tiefen Brummton davon.


Die Aufnahmen entstanden am 30. März 2008, um 12:10 Uhr,

am Froschgrundsee in Rödental / Oberfranken, sonniges Wetter, bei ca. 13 °C.

Wolfgang Hoffmann © 2008

 


 

 Nahrungsaufnahme

 

Frühlingsblüher mit ihrem süßen Nektar bieten reichlich Kraftstoff und Energie für die erwachte Königin.
 

Blütensträucher, mit ihren leicht zugänglichen Nektarien, wie z. B. Berberitze, Faulbaum und Cotoneaster (Mispelsträucher) werden besonders gerne angeflogen.

Aber auch verletzte, "blutende" Bäume wie Eschen, Birken, Pappeln und Weiden sind als "Energietankstelle" begehrt.
Die aufbrechenden Blattknospen an Obstgehölzen und ganz besonders an Kastanienbäumen, sondern sehr zuckrig klebende, kohlehydrathaltige Safttropfen ab, der von den umherfliegenden Wespenköniginnen gierig, als reichhaltiger Energiespender, aufgeleckt wird.

 

Als so genannte "Wespenblumen", mit ihren, für die kurze Wespenzunge gut erreichbaren Nektarien, gelten u. a. der Knotige Braunwurz, der Echte und Breitblättrige Sumpfwurz, die Zwergmispel etc.

 

Alles in Allem spielen neben den Bienen, Hummeln und Wildbienen, auch die Wespen keine unwesentliche Rolle beim Bestäuben von Blütenpflanzen.

 

Hornissenkönigin an Berberitzenblüten

Hornissenkönigin an Berberitzenblüten

Hornissenkönigin an einer blühenden Fächermispel

Hornissenkönigin an einer blühenden Fächermispel

Königin der Sächsischen Wespe an Fächermispel

Königin der Mittleren Wespe an Fächermispel

Königin der Deutschen Wespe an Zuckerlösung

Königin der Deutschen Wespe an Bienen-Futterteig


 

 Nistplatzsuche und Grundsteinlegung für den zukünftigen Wespenstaat

 

Nach einigen Tagen Nahrungsaufnahme beginnen die Wespenköniginnen systematisch mit der Suche nach einem geeigneten Standort, für den zukünftigen Wespenstaat. In der solitären Phase geschieht die Nestgründung durch eine einzelne Königin.

 

Bei den Feldwespen können sich mitunter auch mehrere Königinnen an der Nestgründung beteiligen, wobei eine Königin davon dominiert und Eier legen darf. Die anderen Vollweibchen werden zu Arbeiterinnen degradiert. Dennoch wechselt in der Nestgründung immer wieder einmal die Dominanz unter den Königinnen. Hierzu werden Hierarchiekämpfe untereinander veranstaltet.

 

Für die Einen eignet sich ein verlassener Mäusebau als zukünftiger Neststandort, die Anderen bevorzugen einen dämmrigen Dachboden, und wieder Andere halten einen Zweig in dichtem Gebüsch für die Nestgründung ideal. Gartenhütten, Geräteschuppen und oftmals wird auch ein Rollladenkasten zur Staatengründung, mit geeignetem Mikroklima, ausgesucht.

 

Aus verwitterten und abgenagten Holzsplittern, vermischt mit Speichel, entsteht ein Holzbrei der als Baumaterial für das Papiernest dient.

So formt die Königin aus dem gewonnenen Baumaterial einen kleinen, etwa nageldicken Zapfen, an dem sie die ersten drei Wabenzellen installiert. Noch vor Vollendung der ersten Wabenzellen legt die Königin, in jede dieser Zellen, ein Ei.

 

Königin der Gemeinen Wespe an einem Dachbalken

Königin der Deutschen Wespe an einer Papiertüte

Königin der Mittleren Wespe an der Verschraubung eines Vordachs

Hornissenkönigin an einem Dachüberstand

Königin der Sächsischen Wespe an einem Streuwagenrad

Königin der Sächsischen Wespe in einem Holzschuppen

Einzelne Königin der Haus-Feldwespe,
Nestgründung in einem Stahlrohr-Zaunpfahl

Nestgründung mehrerer Königinnen der Haus-Feldwespe,

in einer Regentonne


 

Nachdem der Neststandort festgelegt ist und mit der Nestgründung begonnen wurde, wartet für die nächsten Wochen eine wahre "Herkulesarbeit" auf die Königin.

 

Nur die stärksten Königinnen, mit den besten Neststandorten, werden diese gefährliche und arbeitsreiche Phase überstehen ...


 

Nesterweiterung

 

Nun ist die Königin ständig damit beschäftigt, das Nest auszubauen und zu erweitern. Täglich werden neue Wabenzellen angelegt und auch gleich bestiftet.

 

Besonderes Augenmerk legt die Königin auf die Errichtung der Außenhülle, die sich langsam, wie eine Glocke über die kleine Wabe spannt. Schließlich entsteht eine Tischtennisball kleine Kugel, mit einem winzigen Schlupfloch an der Unterseite. In der kompletten, solitären Phase werden etwa 4 Hüllen, vorhangartig, über die kleine Anfangswabe gebaut. Die Nesthülle mit ihren Luftpolstern dient als Isolationsschicht. Sie hält die Wärme im Nest und schützt vor den wechselnden Außentemperaturen im Frühjahr.

 

Die Hornissenkönigin baut eine etwa mandarinengroße, beige/braune Nestkugel, aus einer einzigen Nesthülle, die unten offen ist.

 

Königin der Gemeinen Wespe erweitert die Außenhülle

Königin der Hornisse erweitert die Nesthülle

Königin der Sächsischen Wespe erweitert die Außenhülle

Sächsische Wespe, die 3. Nesthülle wird angefangen

 


 

Brutpflege und "Klimaanlage"

 

Etwa 3 - 6 Tage, nachdem das Ei gelegt wurde, schlüpft die Larve,

die dann kopfunter in der Zelle klebt.

Später werden die Larven aufgrund ihrer Körpermasse fest in den Zellen stecken.

 

Das Frühjahr mit seinen extrem wechselnden Wärme- und Kälteperioden verlangt der Königin ein weiteres Maß an Arbeit ab.

Um eine gleich bleibende Temperatur im Nest zu erhalten, sorgt die Königin für einen Wärme- bzw. Kälteausgleich.

 

Als kleine "Klimaanlage" wird an heißen Tagen Wasser ins Nest transportiert, auf der Wabe verteilt und durch Flügelschlagen Luft zugeführt. Die Verdunstung des Wassers kühlt das Nest.

 

Droht Unterkühlung bewegt die Königin, mit ausgekugelten Flügeln, also im Leerlauf, ihre Flugmuskulatur und erzeugt die nötige Wärme.

Dabei legt sie sich flach auf die Wabe, ihren Körper dicht um den Wabenstiel geschlungen. 

 

Brüten - Die Hornissenkönigin erzeugt Wärme mit der Flugmuskulatur Fütterung der Larven
 

Die ersten Larven schlüpfen und wollen gefüttert sein, und zwar mit Kraftnahrung aus eiweißreichem Insektenfleisch.
Immer wieder unterbricht die Königin ihre Bauarbeiten, wenn die hungrigen Larven mit ihren Kiefern fordernd an ihren Zellwänden kratzen und um Futter betteln.

 

Nach etwa gut zwei Wochen ausreichender Wärme und guter Fütterung sind die ersten Larven ausgereift, verschließen die Zellen mit einem seidenen Puppendeckel und verspinnen sich in einem einen dichten Kokon. Unter dessen Schutz verharren sie rund zwei Wochen als unbewegliche Puppe .

 

Königin der Sächsischen Wespe erweitert die Außenhülle

Sächsische Wespe, 3. Nesthülle wird aufgebaut

 

Im Inneren des mumienhaften Puppengebildes spielt sich umwälzendes ab:
Bei ausreichender Wärme vollzieht sich in gut weiteren 14 Tagen die vollkommene Verwandlung von der Puppe zur fertigen Wespe - zu einem Insektenweibchen, das deutlich kleiner als die Königin ist und dessen verkümmerte Eierstöcke es zur Arbeiterin vorbestimmen.

 

 

Selbstversorgung

 

Neben all diesen Arbeiten muss sich die Königin natürlich auch selbst versorgen. So fliegt sie immer wieder ihre bekannten Saft und Nektarquellen an, um Energie zu tanken. Gerne wird auch die bereit gestellte Futterquelle eine Hornissenliebhabers angenommen.

 

Aufnahmen: Ralf Schreck © 2013

 


 

Gefahren

 

 

Kommt die Königin in der solitären Phase ums Leben oder wird im Revierkampf und durch sonstige, schwerwiegende Störungen vertrieben, bleibt lediglich die kleine graue und tischtennisballgroße Nestkugel übrig, die man oft zahlreich auf Dachböden, nicht isolierter Dächer, finden kann.

 

 

In den Waben verhungern die Larven, fallen aus den Zellen und werden schwarz.

Sind bereits Puppen vorhanden, kommt es unter dem weißen Puppendeckel zum Entwicklungsstillstand. Die Puppen sterben in ihren Zellen.

 


 

Nestverteidigung und Revierkampf

 

Besonders unter den Hornissen sorgen Revierkämpfe und feindliche Nestübernahmen,

- Usurpation - (lat. usurpatio ‚Gebrauch‘; usurpare „in Besitz nehmen“, „widerrechtlich die Macht an sich reißen“)),

in der solitären Phase, für Verluste unter Hornissenköniginnen. Nicht selten gehen solche Revier- oder Übernahmekämpfe tödlich aus.

 

Im Jahr 2015 konnte Luca M., an einer Hornissengründung, in einem Vogelkasten im Garten, insgesamt 13 Übernahmen durch 12 verschiedene Königinnen beobachten. Einmal wurde dabei das Nest von der selben Königin wieder zurück erobert. Aber auch sie wurde später von einer anderen Königin vertrieben.

 

Nestübernahmeversuch:

 Aufnahmen: Hans Bugert © 2013

 

... vom Stachel getroffen - sterbende Usurpantin ...

... die tote Usurpantin unter dem Gründungsnest

 

 

Revierkampf

 Aufnahmen: Günther Faust © 2011

 

 
22. April
Eine fremde Königin der Gemeinen Wespe nähert sich dem Gründungsnest. Bei Annäherung kommt die Nestgründerin wütend aus dem Einflugloch und vertreibt die feindliche Wespe.
24. April
Auch heute nähert sich wieder eine/die fremde Königin dem Wespennest. Auch dieses Mal kann die Nestgründerin die Fremde Wespe vertreiben.
26. April
Das Nest steht leer. Es fliegt keine Königin mehr das Nest an. Vermutlich fand ein Revierkampf statt, bei dem dieses Mal die Nestgründerin  unterlegen war.

 


In der solitären Phase, ist die Königin noch vielen weiteren Gefahren ausgesetzt:

  • Schlechtwetterperioden mit längeren Regen- oder Kälteeinbrüchen

  • Fressfeinde

  • In eine Wohnung geraten

  • Insektizide / Vergiftete Beute

  • Straßenverkehr


 

Schlechtwetterperioden mit längeren Regen- oder Kälteeinbrüchen

 

 

Das Frühjahr hat wetterbedingt auch seine Schattenseiten.

 

Nach einem schönen und sonnigen Frühjahresbeginn und der erfolgreichen Nestgründung der Wespenköniginnen, können lang anhaltende und über mehrere Wochen andauernde Regen- oder sogar Kälte- und Schneeperioden dem jungen Wespenstaat ordentlich zusetzen. In solchen schlecht Wetterperioden verkriechen sich natürlich auch die Beuteinsekten. So ist es der Königin unmöglich, ihre Larven mit eiweißreicher Insektenbeute zu versorgen. Der junge Staat verhungert förmlich unter solchen Witterungsbedingungen. Das Frühjahr 2012 war z. B. solch ein Schlechtwetterfrühjahr. Etwa zweidrittel der Nestgründungen gingen damals verloren.

 

Wer allerdings dem Wetter trotzt und es schafft durchzuhalten, der kommt später, im wahrsten Sinne des Wortes, vom "Regen in die Traufe".

Viele Neiderinnen, die selbst ihr Nest verloren haben, werden versuchen den überlebenden Staat zu übernehmen und darum zu kämpfen ...

 


 

Fressfeinde

 

 

"Auch der Jäger wird zum gejagten ..."

Neben Vögeln, die bereits Nachwuchs im Nest haben, warten auch andere Fressfeinde darauf, einen fetten Happen zu erbeuten.

 


 

In eine Wohnung geraten ...

 

 

Königin der Deutschen Wespe am Fenster

 

Auf der Suche nach Beute inspiziert die Königin gerne auch mal eine Fensterecke. Hierbei kann es passieren, dass die Wespenkönigin über ein gekipptes Fenster in die Wohnung gerät. Auf dem Weg zurück versucht sie nun - vergeblich -  an der Fensterscheibe nach draußen zu gelangen. Mit dem Versuch nach draußen zu gelangen verfliegt die Wespenkönigin ihre Energie und bleibt "unterzuckert" auf der Fensterbank liegen, bis sie schließlich stirbt.

 

Oft passiert es, dass jemand auf das Brummen der Wespe aufmerksam wird. Nicht selten wird die Wespenkönigin dabei erschlagen.

Fazit: Der junge Wespenstaat stirbt ohne Königin ...

 

Dabei wäre es doch so einfach, das Fenster zu öffnen und die Königin nach draußen zu befördern. Eine andere Möglichkeit wäre z. B. ein Glas über die Wespe zu stülpen und mit einem Blatt Papier abzudichten. Die gefangene Königin kann nun einfach am geöffneten Fenster frei gelassen werden.

 


 

Insektizide / Vergiftete Beute

 

 

 

Gartenarbeiten - besonders im Frühjahr werden Obstgehölze und Pflanzen gegen Schädlingsbefall gespritzt.

Unachtsam ausgebrachte Spritzmittel, besonders diejenigen, die als "bienengefährlich" gelten, machen nicht nur den Blütenbesuchern das Leben schwer.

Bereits kontaminierte Insekten, die sich im Sterben brummend und kreiselnd auf dem Boden bewegen, werden als leichte Beute von Wespen, Vögeln und Ameisen erkannt und gefressen oder an die Brut verfüttert. Was solch verfütterte, mit Gift kontaminierte Insekten anrichten, kann sich jeder selbst ausmalen ...

 

 


 

Straßenverkehr

 

 

 

 

Auch das ist eine Option, wenn die Wespenkönigin plötzlich nicht mehr zum Nest zurück kehrt:

Im Straßenverkehr, gegen eine Windschutzscheibe geflogen, das endet meist tödlich für viele, viele Insekten.

 

Statistik:

 

von den 20 - 40 verbliebenen Königinnen, die aus der Winterruhe erwacht sind, werden wiederum etwa 90% die solitäre Phase - vom Erwachen bis zum Schlupf der ersten Arbeiterinnen -, die etwa 6 - 8 Wochen andauert, nicht überleben. Revierkämpfe, Kälteeinbrüche, Schlechtwetterperioden, Fressfeinde und nicht zuletzt der Mensch, werden mancher Königin ordentlich zusetzen, sie töten oder vertreiben und so die Nestgründung vorzeitig stoppen.

So schrumpft die Anzahl der Königinnen auf 2 - 4 Königinnen.

 


 

 

... und dann endlich, gut 4 Wochen nach der Nestgründung ist es soweit - die erste Arbeiterin öffnet den Puppendeckel und verlässt ihre Wabenzelle ...

 

 


 

 

 Gut 6 - 8 Wochen nach dem Beginn der

Solitären Phase

schlüpft die erste Arbeiterin.

 

nun beginnt die

 

Kooperative Phase

Schlupf der ersten Arbeiterinnen,

Revierkampf, Nestverteidigung gegen Übernahme
Königin fliegt nun immer weniger aus

 

 

 


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