Der Lebenszyklus lässt sich in 6
Phasen unterteilen:
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Absterbephase:
Absterben
des Wespenstaates
Absterbephase:
Absterben
des Wespenstaates
Hochzeitsflug der Geschlechtstiere
Letzte
Tiere im Nest |
Begriffsbestimmung:
Absterben - von Teilen des
menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Organismus,
allmählich aufhören zu leben, verschwinden,
aufhören [zu
existieren, zu funktionieren]
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Tod der Stammmutter (Nestgründerin / Altkönigin)
Abflug der Geschlechtstiere zum Hochzeitsflug
Begattung der Jungköniginnen und Tod der Drohnen
Larvenrauswurf
Massives Absterben der Arbeiterinnen
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Mitte September / Anfang Oktober
Tod der Stammmutter
(Nestgründerin / Altkönigin)
Blasse Farbe, zerfledderte
Flügel, abgebissene Gliedmaßen und fehlende Haare,
so gezeichnet von einem stressreichen
Königinnenleben, als Regentin in einem großen
Hornissenstaat. Nach tausenden von
gelegten Eiern, aus denen ein Heer von Arbeiterinnen
entstand und zum Schluss viele Jungköniginnen und
Drohen schlüpften.
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Traktiert von den eigenen
Hornissenarbeiterinnen, weil sie am Ende keine Eier mehr
legen konnte. So verlässt schließlich die alte
Stammmutter den Hornissenstaat.
Sofern sie noch fliegen kann und nicht gleich auf dem
Boden unter dem Nest landet, vagabundiert sie noch ein
paar Tage im Freien herum, bis sie schließlich stirbt
...
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... meist aber stirbt die Königin bereits an
Erschöpfung im Nest.
Ihr lebloser Körper landet dabei unbeachtet im "Abfallhaufen"
unter dem Hornissennest und wird schließlich von den
Mitbewohnern im Wespen- und Hornissennest verwertet. |
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Etwa Mitte September sind nun auch die
Königinnen in den Staaten K u r z k o p fwespen, der Gemeinen- und der Deutschen
Wespe tot.
Die alten Regentinnen hatten nun ein Jahr
gelebt und viele Gefahren hinter sich gelassen. Nach der
Winterruhe hatten sie im Frühjahr den Wespenstaat gegründet
und aufgebaut. Bis jetzt hatten sie etwa 50.000 Eier gelegt.
Nach dem Tod der Altkönigin beginnen sich allmählich die
Staaten der Deutschen- und der Gemeinen Wespe
sowie die der Hornissen aufzulösen - die
Absterbephase hat begonnen ...
Mit dem Tod der alten Königin ist das
Leben im Staat ist noch nicht beendet. Es werden lediglich keine Eier mehr gelegt.
Täglich verringert sich somit der Flugverkehr.
Langsam beginnt der Wespenstaat abzusterben.
Die Geschlechtstiere verlassen das sichere
Nest aber sterbenden Staat.
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Abflug der Geschlechtstiere
zum Hochzeitsflug
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20. September:
Zuerst verlassen die Drohnen den
Wespenstaat, orientieren sich in der Umgebung und warten patrouillierend auf den Abflug der
Königinnen ... |
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24. September:
Einige Tage später beginnen die ersten
Jungköniginnen damit, das Nest zu verlassen. |
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29. September:
Im Nestinneren schlüpfen jetzt täglich
neue Königinnen aus den Großzellen der unteren Wabenetwagen.
Noch viele weiße Puppendeckel lassen erahnen, dass für die
nächsten 2-3 Wochen viele weitere Königinnen und weitere
Männchen schlüpfen werden.
In den Wabenetagen über
den Geschlechtstierzellen, schlüpfen ebenfalls noch
Arbeiterinnen aus den kleinen Zellen. Dennoch wird bereits
damit begonnen, unterentwickelte Larven aus dem Nest zu
werfen. |
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Ab Anfang Oktober:
Täglich verlassen nun immer mehr
Jungköniginnen das Nest. In den späten Vormittagsstunden, besonders bei schönem Wetter, kann man ab etwa 11:00 Uhr,
alle paar Minuten eine große Königin, tief brummend
abfliegen sehen. Auch weitere Drohnen verlassen das
Hornissennest. |
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Begattung der Jungköniginnen und Tod
der Drohnen
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Bereits am Nestausgang werden abfliegende Königinnen von
den patrouillierenden Männchen angefallen. Nicht selten
kommt es dann am Anflugloch oder direkt unter dem Nest
zur Begattung.
Oftmals versuchen
mehrere Männchen ihr Glück bei einer abfliegenden
Königin ... |
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Es ist Anfang Oktober.
Massiv fliegen am späten Vormittag,
bis zum frühen Nachmittag die Jungköniginnen vom Nest
ab.
Männchen, die um das Nest
patrouillieren, fliegen alles an, was den Nestausgang
verlässt.
Bereits am Flugloch werden
Arbeiterinnen und auch abfliegende Königinnen
attackiert.
Ab und an gelingt es einem Männchen, eine Königin zu packen und
diese zu begatten.
Es wird aber nicht der einzige Freier
sein, der die Königin begattet.
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Mit Glück kann man unter dem Nest
oder in der näheren Umgebung Hornissen-Hochzeitspaare entdecken
und beobachten - z. B.:
... auf dem Vordach,
direkt unter dem Hornissenkasten.
... auf den Platten im
Hof.
Weitere Aufnahmen |
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... auf dem Rasen ein
paar Meter vom Hornissenkasten entfernt.
Glücklich kann der
Hornissendrohn sein,
der nach der Paarung heil davon
kommt ... |
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... schlimmer ergeht es dem Männchen, der
von seiner Braut regelrecht angefressen und
verstümmelt
wird. -
Komplette Bilderserie -
Abgetrennte Fühler, Beine und Flügel
und ein aufgeschlitzter Hinterleib. So übel wurde dieses
Männchen von seiner Partnerin zugerichtet.
Er lebt und krabbelt die Hauswand
hoch. Eine weitere Partnerin wird für ihn wohl nicht
mehr in Frage kommen ...
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Aber auch bei den Kurzkopfwespen (Vespula) ist
nun die Absterbephase im Gange.
Wie bei diesem Paar der Gemeinen
Wespe,
finden auch bei der Deutschen Wespe die
Hochzeitsflüge statt. |
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Nach dem Hochzeitsflug sterben die
Männchen.
Die befruchteten Weibchen suchen sich
später ein geeignetes Winterquartier und treten die
Überwinterungsphase an.
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Larvenrauswurf
Im letzten Drittel der Absterbephase
befinden sich, bedingt durch das natürliche Sterben der
Arbeiterinnen, nicht mehr genügend "Versorger oder
Ammen" für die Larven im Wespenstaat.
Aufgrund von Futtermangel und fehlender Fürsorge (z. B.
Wärmeerhalt), bedingt durch das fortschreitende Sterben der
Arbeiterinnen, verhungern oder erfrieren die Larven in
ihren Wabenzellen. Die toten und schwachen Larven fallen
aus den Zellen und liegen in den Wabengassen auf den
darunter befindlichen Wabentellern. Beim Verwesen können
unter diesen Umständen Seuchen im Nest hervorgerufen werden.
Bis zum letzten Atemzug sind
Arbeiterinnen darauf bedacht, keine Krankheiten oder
Seuchen im Staat aufkommen zu lassen. So werden die
toten oder kranken Larven und auch Puppen aus dem Nest
befördert.
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Mit dem Rauswurf werden die Larven im
Nest massiv reduziert.
Auch Geschlechtstierlarven und Puppen
fallen diesem Verhalten zum Opfer.
Vermutlich dient der Larvenrausschmiss dem Einpegeln
eines optimalen Arbeiterinnen-Larvenverhältnisses,
sodass restliche, in der Entwicklung fortgeschrittene Larven und die im Nest befindlichen
Geschlechtstiere optimal versorgt werden können.
Weitere Aufnahmen |
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Massives sterben der
Arbeiterinnen
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Mit der fortschreitenden Jahreszeit,
den immer kürzer werdenden Tagen und den kalten Nächten,
mit ersten Nachtfrösten, stirbt der komplette Staat ab.
Die begatteten Jungköniginnen
befinden sich bereits in der
Überwinterungsphase. Die
Männchen sterben nach den Hochzeitsflügen.
Jetzt sterben
auch die letzten Arbeiterinnen, die sich noch im Wespennest
befinden.
Je nach Temperaturen und Witterung
stehen die Nester der Kurzkopfwespen und Hornissen ab etwa Mitte Oktober, spätestens aber
bis Mitte/Ende November leer.
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Das beschriebene
Hornissennest von Hans Bugert aus
der
Saison 2013, mit 14 Wabenetagen.
Wir erinnern uns, in der
Sozialen Phase, wurden ab Wabenetage 6 nur noch
Geschlechtstierzellen angelegt ...
Verlassenes Nest der Deutschen Wespe
auf einem Dachboden
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Nach gut 4 Wochen endet die
Absterbephase
Der Staat ist verlassen, das Nest
steht leer |
es beginnt die
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